Duisburg. . Die CDU aus Duisburg-Bissingheim schlägt vor, einen 300 Meter langen Fußweg nach Ex-Oberbürgermeister Adolf Sauerland zu benennen. Sauerlands Name taucht aber im Vorschlag “Oberbürgermeister-Weg“ nicht auf. Den Namen könne sich dann jeder dazudenken. Um den Weg gibt’s schon länger Streit.
Der Streit um den neuen Fußweg zur Bissingheimer Straße in Duisburg-Bissingheim wird weiter angefacht. Jetzt will auch die CDU die Umsetzung des Weges nach vorne getrieben haben. Schon SPD und Bürgerverein hatten die Verantwortung für den Bau der 300 Meter langen Trasse entlang der Bissingheimer Straße für sich reklamiert.
„Ich schlage vor, diesen Weg nach Adolf Sauerland zu nennen“, sagt der Bissingheimer CDU-Bezirksvertreter Thomas Hellwig. Kein anderer Oberbürgermeister habe sich so für Bissingheim eingesetzt wie Sauerland, der nach der Abwahl im vergangenen Jahr seinen Hut nehmen musste.
Antrag auf Namensgebung geplant
Hellwig sieht stichhaltige Gründe dafür, dass Bissingheim diesen Pfad dem umstrittenen Ex-OB zu verdanken hat. „Bei der Einweihung der Lärmschutzwand hat Sauerland gesagt, dass er sich darum kümmern will.“
Auf den Namen Sauerland will Hellwig dann aber doch lieber verzichten. „Man könnte den Weg Oberbürgermeister-Weg nennen.“ Ohne konkreten Namen könne sich jeder Bürger selbst einen Reim darauf machen, wem denn die Trasse zu verdanken sei.
Meint Hellwig seine Forderung wirklich ernst? Er lacht, sagt aber: „Ich werde einen Antrag stellen.“ Er ärgere sich sehr über die SPD, die den Bau des Weges für sich reklamierte, weil sie in der Bezirksvertretung Anträge gestellt hatte. „Wir haben alle dafür gestimmt.“ Schon 2008, noch bevor SPD-Frau Beate Lieske in der Bezirksvertretung saß, habe das Stadtteilparlament einstimmig den Bau des Weges gefordert.
In den Streit schaltet sich nun auch Helmut Ternes ein. Der Bissingheimer hatte sich mehr oder weniger parteiunabhängig für den Weg eingesetzt. Ternes bitte um Frieden: „Die Diskussion, wer wie viel Anteil an der Realisierung des Fußweges an der Bissingheimer Straße hat, halte ich für müßig. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass der – wenn auch sehr luxuriös gestaltete Weg, nach vielen Jahren endlich fertiggestellt worden ist. Darüber sollten wir uns alle freuen.“ Schon während der Bauphase sei der Pfad begeistert angenommen worden.
Namensgebung aus formalen Gründen wohl nicht umsetzbar
„Die Streithähne möchte ich bitten, das Kriegsbeil zu begraben und die Kraft und Zeit lieber gemeinsam in andere Projekte zu investieren, damit Bissingheim weiterhin lebens- und liebenswert bleibt.“
Bislang ist der Weg zum Bahn-Haltepunkt Bissingheim namenlos und gilt nicht als eigene Straße, die dann einen Namen tragen müsste. Der Name Sauerland wäre ganz offiziell wohl schon aus formalen Gründen nicht umzusetzen. Die Person muss sich um die Allgemeinheit verdient gemacht haben und bereits verstorben sein. Sauerland lebt noch.