Duisburg. .

Rund 3000 Eltern von Schülern der Klassen 2 und 3 der Grundschulen in den Bezirken Hamborn und Süd sollen Ende des Monats bzw. Anfang Juni über die Einführung der Sekundarschule in ihren Stadtbezirken abstimmen. Vorausgehen wird eine umfassende Eltern-Information über die neue Schulform, die langfristig Haupt- und Realschulen ablösen sollen.

In Hamborn sollen zwei Sekundarschulen an den Standorten Realschule August Thyssen und Anne-Frank-Hauptschule gegründet werden, im Süden eine an der Realschule Süd. Die jetzigen Schüler müssen aber nicht um ihren Schulabschluss sorgen. Ralph Kalveram, Leiter des Amtes für schulische Bildung: „Jeder wird in seinem Bildungsgang die Möglichkeit zum Schulabschluss haben.“

In Hamborn müssen sich für zwei Sekundarschulen 150, im Bezirk Süd 75 Eltern von Grundschülern der Klassen 2 und 3 für die Sekundarschule interessieren.

Verständnis für die Sorgen der Eltern

Es ist jedoch nur ein wichtiger Zwischenschritt: An extra anberaumten Informationsabenden werden die Eltern über die neue Schulform und das Profil der Schulen informiert. „Wir haben Verständnis für die Sorgen der Eltern“, verspricht OB Sören Link, der noch als Landtagsabgeordneter den Schulkonsens erarbeitet hatte, der das „Ende eine langen ideologischen Streits“ darstellte. Die neue Schulform sei „gut für Duisburg, gut für die Kinder“.

Thomas Krützberg, der am heutigen 1. Mai offiziell sein Amt als Schuldezernent antritt, sagte an die Adresse der Kritiker der neuen Schulform: „Gegenstimmen sind in einem demokratischen Prozess wichtig. Wir hören den Argumenten zu. Aber ich glaube, dass die Argumente für die Sekundarschule überzeugender sind.“

Keine Fragen offen lassen

Hierzu zählen unter anderem die geringere Klassenstärke (25 Kinder), gemeinsamer Unterricht in den Klassen 5 und 6, bessere Fördermöglichkeiten und die Durchgängigkeit, auch den höchsten Schulabschluss durch die Kooperation mit anderen weiterführenden Schulen zu erreichen.

Ralph Kalveram versprach, dass die Fachleute an den Informationsabenden keine Fragen offen lassen wollen. Schon seit einiger Zeit arbeiten Initiativgruppen von Lehrern an den Profilen der drei möglichen Sekundarschulen. „Der Dialog mit den Eltern steht im Vordergrund.“ Insgesamt sollen an acht Abenden die betroffenen Eltern informiert werden. Kommt die notwendige Zahl an Zustimmungen nicht zustande, muss die Lage „neu bewertet werden“. OB Link: „Ich bin aber überzeugt, dass die Zahl zusammenkommt.“