Duisburg-Fahrn. .

Knapp 60 Bürger aus Fahrn und Umgebung rückten der Walsumer Politik Donnerstagabend auf die Pelle: Mit Transparenten ausgerüstet, besetzten sie den für diese Menschenmenge viel zu kleinen Sitzungssaal im Bezirksrathaus am Aldenrader Kometenplatz.

Ihre Forderung an die Bezirksvertreter: „Sorgen Sie dafür, dass es bei den bisherigen, bewährten Schulformen bleibt. Lehnen Sie die Sekundarschule ab!“

Gut eine Stunde lang befasste sich das Bezirksparlament mit dem Thema „Sekundarschule Fahrn“, das – wie berichtet – seit Wochen heftig diskutiert wird. Zunächst stand die Beantwortung von schriftlich eingereichten Bürgerfragen an. Den Job übernahm Bezirksamtsleiter Reinhold Mettlen, der Schriftsätze der Bildungsholding verlas und auf weitere Nachfragen keine Antworten geben konnte, da das Schulwesen nicht in seine Zuständigkeit fällt.

Die Bildungsholding hatte keinen Mitarbeiter geschickt, was weder bei den Bürgern, noch der Politik gut ankam. Der Grüne Franz Tews: Es könne nicht angehen, dass die Bildungsholding in die beiden anderen Sitzungen der Bezirksvertretungen gehe, „wo es keine Schulprobleme gibt“. Und in Walsum, „wo der Bär tanzt“, glänze man durch Abwesenheit.

So mancher der anwesenden Bürger schüttelte nur mit dem Kopf, fühlte sich von der Bildungsholding nicht ernst genommen. In einer weiteren Sondersitzung soll das Thema „Schulpolitik Walsum“ noch einmal erörtert werden. Voraussichtlich findet sie am 29. November um 17 Uhr im Foyer der Fahrner Realschule statt. Den Ort schlug Bezirksbürgermeister Heinz Plückelmann vor, weil dort – anders als im Rathaussaal – ausreichend Platz auch für viele Zuschauer sei.

Zum nächsten Termin wird auch die Bildungsholding herzitiert, damit noch offene Fragen der Bürger, aber auch der Politik, fachkundig beantwortet werden können.

Schließlich stand noch ein Antrag der Walsumer CDU zur Abstimmung an, mit dem für die Fahrner Realschule und die Fahrner Grundschule an der Breite Straße Bestandsschutz garantiert werden sollte. Der fand allerdings nicht die Zustimmung des Parlaments: Vier Christdemokraten und der Liberale stimmten für den Antrag. Zehn Gegenstimmen gab es von der SPD (8) und den Linken (2). Die Grünen enthielten sich.