Die Gründung einer Sekundarschule in Walsum wird voraussichtlich Auswirkungen auf die Grundschullandschaft des Bezirks haben. Nach jüngsten Analysen für die Entwicklung der Schülerzahlen wurde festgestellt, dass es nicht möglich sein werde, zwei dreizügige Sekundarschulen zu gründen.

Ralf Hörsken, Geschäftsführer der Bildungsholding: „Für einen Standort wiederum gibt es kein ausreichend großes Gebäude. Deshalb wurde nach einer Schule mit einer Dependance gesucht.“ Und gefunden: Die Realschule in Fahrn und dazu das Gebäude der Grundschule Breite Straße in unmittelbarer Nachbarschaft. Da die Grundschule Dittfeldstraße zurückgehende Anmeldzahlen aufweise, werde nun darüber nachgedacht, die Grundschule Breite Straße zusammen mit der Sonnenschule an die Dittfeldstraße zu verlagern.

Keine durchgängige Vierzügigkeit im Bezirk Mitte

Im Bezirk Mitte zeichnet sich ab, dass im Gebäude der Gustav-Heinemann-Realschule aufgrund des zusätzlichen Ganztagesbedarfs keine durchgängige Vierzügigkeit einer Sekundarschule erreicht werden kann. Ralf Hörsken: „Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder, Schüler aus anderen Stadtbezirken müssen eine Sekundarschule in ihrem Bezirk besuchen oder es muss angebaut werden.“

Eine aktualisierte Bedarfsprognose, in die die Einwohnerstatistik vom 31.12.2011, die Schulstatistik vom Oktober des gleichen Jahres sowie die Ergebnisse des Anmeldeverfahrens eingeflossen sind, haben die Annahme bestätigt, dass im Bezirk Meiderich/Beeck von der Gründung einer Sekundarschule abgesehen werde sollte. Bei Bedarf soll die Theodor-König-Gesamtschule erweitert werden. Was mit der Gustav-Stresemann-Realschule geschehen soll, werde seitens des Schulträgers noch geprüft.

Zweigliedriges Schulsystem im Bezirk erreicht

Im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl befindet sich die Hauptschule In den Haesen in der Auslaufphase. Damit sei faktisch bereits ein zweigliedriges Schulsystem im Bezirk erreicht, in dem Anmeldungen zur Sekundarstufe I nur noch an der Gesamtschule und am Gymnasium erfolgen. In Rheinhausen, so die Verwaltung, erscheine eine vierzügige Sekundarschule am Standort Körnerplatz mit vertretbarem Aufwand realisierbar. Die Willi-Fährmann-Realschule habe vorgeschlagen, die Einführung zum Schuljahr 2015/16 umzusetzen.

Im Bezirk Süd soll die Sekundarschule zum Schuljahr 2014/15 erfolgen. Standort ist die jetzige Realschule Süd. Im Bezirk Hamborn soll die Sekundarschule am Standort August-Thyssen-Realschule ebenfalls zu diesem Zeitpunkt erfolgen. Hartmut Pietsch (SPD) geht davon aus, dass nach Einrichtung aller Sekundarschulen „die Chancen für eine gute Schullandschaft steigen, die auch stabil bleibt“.