Duisburg. Undichte Dächter, sanierungsbedürftige Lüftungen und Sanitärbereiche: Im denkmalgeschützten Lehmbruck-Museum müssen dringend Handwerker ans Werk. Kostenfaktor: Vier Millionen Euro. Es besteht die Gefahr, dass die Stadt das Geld für die Sanierung weitestgehend selbst aufbringen muss.
Aktuelle Finanznot hin oder her, das Lehmbruck-Museum muss baulich dringend saniert werden, um das denkmalgeschützte Gebäude vor dem Verfall zu bewahren. Vier Millionen Euro kosten die dringendsten Arbeiten, die noch in diesem Jahr beginnen sollen und in vier Bauabschnitten bis 2016 abgeschlossen sein sollen.
Am kommenden Montag wird der städtische Immobiliendienst IMD der Politik ausführlich die notwendigen Sanierungsarbeiten vorstellen. Die Gefahr besteht, dass die Stadt weitgehend die Kosten selbst tragen muss. Beantragte und erhoffte 552.000 € aus dem Denkmaltopf des Landes wird es nicht geben, eine Förderung zu 50 % aus dem Bundes-Denkmal-Fonds ist beantragt, aber noch nicht genehmigt. Immerhin 100.000 Euro (statt beantragter 150.000 €) gewährt die Stiftung Denkmalschutz. 2013 soll für 1,3 Mio €, 2014 für 1,4 Mio € saniert werden. In den beiden Jahren danach werden die Restsummen fällig.
Das komplette Dach ist morsch und undicht
Was muss saniert werden? Vieles wird dem Museumsbesucher kaum auffallen. An die Lüftung und Sanitärbereiche sowie den Brandschutz müssen die Handwerker ran, ebenso an die Flachdachabdichtungen und durchgerostete Regenrinnen. Begonnen wird dieses Jahr mit dem Lehmbruck-Flügel links des Eingangs. Dort ist das komplette Dach morsch und undicht, außerdem muss die Treppenanlage am Haupteingang erneuert werden.
Im nächsten Jahr steht dann die große gläserne Ausstellungshalle auf dem Plan. Auch hier ist das Dach undicht. Ferner wird die bereits demontierte Lichtdecke komplett denkmalgerecht erneuert. Und die mächtigen Stahlrahmen, an denen das Dach hängt, müssen entrostet und neu beschichtet werden. Zum Abschluss 2016 werden die Betonfassaden und die Teichanlage saniert.