Duisburg. Die drei Kleingartenanlagen „Feierabend“, „Ährenfeld“ und „Biegerhof“ im Duisburger Süden müssen saniert werden. Grund dafür ist die Verseuchung mit giftigen Schwermetallen wie Blei und Cadmium. Aus Kostengründen wird jedoch nicht der komplette Boden erneuert, sondern nur ein Teil.

Für über eine Million Euro müssen die drei Kleingartenanlagen „Feierabend“, „Ährenfeld“ und „Biegerhof“ im Duisburger Süden saniert werden.

Jahrzehntelanger Ausstoß aus der ehemaligen MHD-Zinkhütte in Wanheim haben die Böden vor allem mit Blei und Cadmium verseucht. Noch laufen die Untersuchungen für rund 500 private Hausgärten.

Im Frühjahr 2012 waren die im Rahmen der systematischen Untersuchungen in allen 106 Stadtverbands-Kleingartenanlagen ermittelten Überschreitungen der Bodengrenzwerte bekannt geworden. Seitdem sollten die Schrebergärtner ihre Gärten zum Anbau nicht mehr nutzen, Kartoffeln oder Möhren nicht mehr im Kochtopf landen.

Nun hat der Umweltausschuss das Sanierungskonzept für die betroffenen Kleingärten abgesegnet, das in den Monaten davor von den Umweltbehörden erarbeitet worden war. Dazu hatte es zahlreiche Informationsveranstaltungen im Duisburger Süden gegeben.

Alternativlösung verworfen

Geplant ist, in den Kleingartenanlagen-Parzellen Gitterrost-Beete für den Anbau auf eigener Scholle aufzustellen. Sie werden mit Mutterboden befüllt. Mit ähnlichen Beeten wurde schon die KGV Schacht III in Neumühl ausgestattet. Pro Garten sind drei Hochbeete mit neun Quadratmetern Nutzfläche vorgesehen. Der weitere mit Schwermetallen belastete Boden erhält eine 15 cm dicke neue Erdschicht bzw. eine dichte Rasenfläche mit einer Flies-Abdeckung darunter. Besonders umfangreich werden die Sanierungsarbeiten in der größten Anlage „Feierabend“ mit über 90 Gärten. Allein hier kostet die Sanierung 900.000 Euro. Schnell verworfen war die Alternativlösung eines kompletten Bodenaustausches auf 60 cm Tiefe. Die Sanierung wird zwei Jahre dauern, die Stadt wartet noch auf die Förderzusage des Landes.

Die Sanierung, so der Kleingarten-Stadtverbandsvorsitzende Diker am Dienstag im Umweltausschuss, sei mit den Vereinen abgestimmt und finde breite Zustimmung. Diker reagierte damit auf „Irritationen“, nachdem es aus einer Anlage Kritik an den Gitter-Beeten gegeben hatte. Daraufhin hatte die Bezirksvertretung Süd einen erneuten Beschluss des Ausschusses verlangt.