Duisburg. .
Der bündnisgrüne Stadtdirektor Peter Greulich hatte vor Monaten keinen Hehl daraus gemacht, dass er damit liebäugelt, vom Rathaus zu den Wirtschaftsbetrieben zu wechseln. „Ich bin gerne Stadtdirektor. Es gibt aber auch andere reizvolle Aufgaben“, hatte Greulich im Mai gesagt.
Man sagt dem Umweltdezernenten Amtsmüdigkeit nach. Außerdem sieht er sich im Rathaus unter dem neuen SPD-Oberbürgermeister Sören Link aufs Abstellgleis gestellt. Nicht zuletzt wegen seiner engen, ja freundschaftlichen Verbindung zu Ex-OB Adolf Sauerland und seiner Rolle bei der Loveparade gilt Greulich vielen als verbrannt, sogar als „rotes Tuch“. Seine Amtszeit dauert noch bis 2016. Die Wirtschaftsbetriebe fallen in seinen Zuständigkeitsbereich. Er ist außerdem Vorsitzender des Verwaltungsrates der städtischen Tochter. Die Nähe zum neuen Job wäre also gegeben. Bei den Wirtschaftsbetrieben müsste er sich allerdings mit der Rolle des Junior-Partners im Vorstand zufrieden geben. Das letzte Wort im Hause soll weiterhin der allgemein anerkannte Thomas Patermann haben.
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Greulichs eigene Partei hatte auf sein Ansinnen zunächst eher reserviert reagiert. Er hat nicht viele Freunde in der Grünen-Riege. Nun wollen die Bündnisgrünen zunächst das ihnen noch nicht vorliegende Gutachten bewerten und dann entscheiden, ob ein weiterer WBD-Vorstand sinnvoll ist. „Angesichts des Sparzwangs muss sehr wohl überlegt werden, weitere hochdotierte Stellen im Konzern Stadt zu schaffen“, so Kreissprecherin Ingrid Fitzek. Sollte die Position sinnvoll und notwendig sein, wäre die Personalauswahl die zweite Frage. „Wir stehen für transparente Prozesse, es gibt keine Pöstchenschacherei“, betont Fitzek. „Nur weil einer ein Grüner ist, darf aber auch nicht verboten sein, etwas anderes zu machen“, unterstreicht sie zugleich.