Duisburg. .

Mit einiger Verwunderung und gebremstem Zorn hat Stadtdirektor Peter Greulich auf die Kritik reagiert, die am Mittwoch aus den Reihen der Grünen an seiner Rolle und seinem jüngstem öffentlichen Auftreten geübt worden war.

Grünen-Sprecher Matthias Schneider hatte am Mittwoch in der NRZ die Frage gestellt: „Ist das noch ein grüner Stadtdirektor?“ und den Stellvertreter von OB Sauerland aufgefordert, er solle „gefälligst grüne Politik“ machen. Die „Bastelei mit dem Loveparade-Gutachten“ sei „keine grüne Politik.“

Auch im Ortsverein der Grünen Walsum zeigte sich das örtliche Vorstandsmitglied Ralf Welters vom grünen Stadtdirektor enttäuscht: „Er repräsentiert als Spitzenbeamter nicht nur die Stadt nach außen, sondern auch das grüne Image dieser Stadt.“ Diese Außenwirkung werde durch sein Handeln nachhaltig zerstört.

Der Stadtdirektor reagierte mit ebenso deutlichen Worten: Dass der eine in Walsum womöglich „nur dumm und politisch ahnungslos“ sei, könne er ja noch mit Überraschung und Verwunderung hinnehmen. Dass aber sogar der Parteivorsitzende Matthias Schneider die Rolle und die Aufgabe eines Stadtdirektors, der bekanntlich politisch neutral zu handeln habe, falsch einschätze, habe ihn doch getroffen.

Greulich: „Ein Stadtdirektor, der Mitglied bei den Grünen ist, handelt nicht als Parteimitglied. Würde er dies tut, wäre eher dies ein Grund, ihn aus dem Amt zu befördern.“ Ein Stadtdirektor sei für alle Bürger da und ein Parteivorstand müsste eigentlich so etwas auch wissen. Wenn man aber Kritik an seiner Arbeit vorbringen wolle, dann – so Greulich – möge man doch bitte den Blick sachlich auf Projekte richten, die angekündigt, umgesetzt und beendet worden seien – wie zum Beispiel das Thema Grünflächen für diese Stadt, Wald, Luftqualität oder Energie.