Duisburg. Die neuen Pläne zur Gestaltung der Duisburger Bahnhofsvorplatte stoßen auf eine breite Ablehnung. Statt geplanter Beete und Vegetationsinseln mit Aufenthaltsqualität soll der Platz demnach nur noch eine reine Wegverbindung zur Fußgängerzone sein mit einem Bodenbelag aus Gussasphalt mit Splitt.

Auf ebenso breite wie massive Ablehnung stießen die nachgebesserten Pläne zur Gestaltung der Bahnhofsvorplatte, die Dr. Andreas Kipar vom gleichnamigen Architektenbüro Montagmittag den Mitgliedern des Planungsausschusses im Rahmen einer Sondersitzung vorgestellt hat. Einwände und Bedenken der Politiker waren fraktionsübergreifend derart umfassend, dass sich Planungsdezernent Carsten Tum dazu gezwungen sah, die Beschlussvorlage zurückzuziehen.

Und wie sahen die neuen Pläne des Architektenbüros nun aus? Es war vor allem eine Verabschiedung von vielen Dingen, die bislang als beschlossener Konsens galten. Nun soll der Platz plötzlich kein Raum mehr mit Aufenthaltqualität sein, sondern nur noch eine einfache Wegeverbindung zwischen Hauptbahnhof und der Fußgängerzone Königstraße darstellen.

Statt einiger Hochbeete und thematisch gestalteter Vegetationsinseln soll es laut Dr. Kipar künftig nur einfachste Rasen- und Wiesenflächen geben – davon aber rund 5500 Quadratmeter, also 3500 mehr als bislang vorgesehen. Als Bodenbelag ist Gussasphalt mit Splitt vorgesehen. Es gebe addiert noch 66 Metern an Sitzflächen, so Dr. Kipar. Das sei völlig ausreichend. Wasserflächen sind hingegen gar nicht mehr zu finden.

Viel Gegenwind seitens der Ausschussmitglieder

Zudem teilte er mit, dass „nun gewerkeweise ausgeschrieben werden soll“ und nicht mehr an einen Bauunternehmer. All diese Maßnahmen seien notwendig, so der Architekt, damit das für dieses Projekt zur Verfügung stehende Budget in Höhe von 2,8 Mio Euro nicht überzogen würde. „Natürlich müssen wir irgendwo abspecken“, so Dr. Kipar.

Danach erntete er viel Gegenwind seitens der Ausschussmitglieder. „Für einen Bahnhofsvorplatz ist das kein geeignetes Konzept“, sagte Frank-Michael Rich von den Grünen. Thomas Susen (CDU): „Nach dieser Präsentation ist mein Vertrauen nicht gerade gestiegen, dass diese Sache noch zu einem guten Ende kommt.“ Er stellte zudem die Frage nach den Kosten für den erhöhten Pflegeaufwand, den das Plus an Grünfläche mit sich bringt.