Duisburg. . Das Duisburger Metallhandelshaus Klöckner & Co. ist fürs neue Geschäftsjahr guter Dinge - allerdings mit Abstrichen. Während das Unternehmen mit einem deutlichen Plus in den USA rechnet, erwartet Vorstandsvorsitzender Gisbert Rühl kein langfristiges Wachstum der Stahlindustrie in Europa.
Vorsichtig optimistisch blickt das Metallhandelshaus Klöckner & Co. aufs neue Geschäftsjahr: vorsichtig auf den europäischen Markt, optimistisch auf den amerikanischen. In den USA war Klöckner im letzten Jahr mit dem Erwerb von Macsteel auf Platz drei der größten Metallhändler gelangt, dort wird auch ein deutliches Plus im laufenden Geschäftsjahr erwartet und ein Anteil von 50 % am Ergebnis.
Es gebe derzeit, so Klöckner-Vorstandsvorsitzender Gisbert Rühl, in den Vereinigten Staaten ein „breit untermauertes Wachstum“, das ihn zuversichtlich stimme. Anders sehe es in Europa aus, wo vor allem Märkte wie Spanien und Osteuropa Sorgen bereiten. Auch an die Entwicklung in Deutschland habe er „relativ verhaltene“ Erwartungen, sagt Rühl.
In Duisburg wurden zehn neue Mitarbeiter eingestellt
Schwierig sei es derzeit auch in Brasilien, wo Klöckner 2011 auch zugekauft hatte. Dennoch werde man das Engagement dort wie auch in China eher noch ausbauen: „Langfristig liegt das Wachstum der Stahlindustrie nicht in Europa“, ist Rühl überzeugt.
Obwohl 2011 der Absatz um 25,4 % auf 6,7 Mio Tonnen und der Umsatz um 36,5 % auf 7,1 Mrd Euro gesteigert wurde, brach das Ergebnis auf 10 Mio Euro ein. Im Vorjahr waren es noch 80 Mio Euro.
Während Klöckner unprofitable Geschäftsbereiche aufgeben will, wurden in Duisburg die Kapazitäten für Rundmaterial und Hohlprofile ausgebaut. Die Niederlassung an der Sympherstraße im Hafen übernimmt damit die Rolle eines Zentrallagers für Deutschland und die Benelux-Staaten sowie auch für Frankreich. Die Belegschaft wurde um zehn auf etwa 60 Mitarbeiter aufgestockt.