Duisburg. . Das Handelshaus Klöckner & Co. reagiert auf den Nachfragerückgang in Europa mit Personalabbau in seiner Zentrale im Duisburger Silberpalais. Auch betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen, heiß es am Montag. Der Standort im Hafen Meiderich ist von dem Stellenbau nicht betroffen.
In der Zentrale von Klöckner & Co im „Silberpalais“ am Hauptbahnhof sollen 20 von 120 Stellen abgebaut werden. Hatte die Wirtschaftsvereinigung Stahl unlängst noch optimistisch ins Stahljahr 2012 geschaut, ist man beim Handelshaus Klöckner & Co skeptischer und geht von einem Nachfragerückgang in der Größenordnung von fünf Prozent in Europa aus. Darauf wolle man sich mit dem geplanten Stellenabbau vorbereiten, hieß es gestern.
Sechs Prozent der weltweit rund 11.500 Stellen an 290 Standorten in 16 Ländern sollen wegfallen, das wären ungefähr 700. Die Niederlassung an der Sympherstraße im Meidericher Hafenteil ist nach Angaben des Unternehmens vom geplanten Stellenabbau aber nicht betroffen.
Keine Dividende für Aktionäre
Bis Mitte des Jahres soll indes der Stellenabbau in der Hauptverwaltung vollzogen sein. Dabei will der Handelskonzern überwiegend auf Instrumente wie Altersteilzeit, Ruhestand, Nichtbesetzen freier Planstellen und Auslaufen befristeter Verträge setzen. Unternehmenssprecher Dr. Thilo Theilen: „Betriebsbedingte Kündigungen lassen sich für eine mittlere einstellige Zahl nicht ausschließen.“ Man sei aber auf der Suche nach Alternativen.
Noch im Herbst vergangenen Jahres war man bei Klöckner & Co optimistisch, den Standort Duisburg mit insgesamt rund 300 Arbeitsplätzen noch ausbauen zu können – trotz schon damals sichtbarer dunkler Wolken am Konjunkturhimmel. 2011 war auch keine Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet worden.
Klöckner ist nach eigenen Angaben größter produzentenunabhängiger Stahl- und Metallhändler „im Gesamtmarkt Europa und Amerika“.