Duisburg. . Dieter Kroll, Arbeitsdirektor bei Thyssen-Krupp Steel, wird Ende des Jahres seinen Posten abgeben. Nachfolger soll der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats Thomas Schlenz werden. Kroll und der Betriebsrat hatten schon länger ein schwieriges Verhältnis.
Dieter Kroll wird nur noch bis zum Jahresende Arbeitsdirektor bei Thyssen-Krupp Steel sein. Als Nachfolger wird Thomas Schlenz genannt, bisher Vorsitzender des Konzernbetriebsrats von Thyssen-Krupp.
Der Arbeitsdirektor ist im Unternehmensvorstand zuständig für Personalangelegenheiten. In Unternehmen, die der Montanmitbestimmung unterliegen, kann der Arbeitsdirektor nicht gegen die Mehrheit der Stimmen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bestellt werden. Das heißt im Klartext: Die IG Metall spricht ein Wörtchen bei der Bestellung mit.
Massive Unstimmigkeiten
Doch zwischen Gewerkschaft und Betriebsrat einerseits und Kroll andererseits gebe es schon länger massive Unstimmigkeiten, heißt es vor allem in den Duisburger Werken. In Krolls acht Amtsjahren wurde unter anderem die „Gesundheitsschicht“ für die 30.000 Mitarbeiter und ein Demografie-Management zur Vorbereitung auf die älter werdende Belegschaft eingeführt.
Schlenz hatte bereits im Herbst gegenüber der WAZ erklärt, sein Name sei ohne sein Zutun „ins Spiel gebracht worden“. Der Duisburger und gelernte Maschinenschlosser sagte aber auch: „Ich traue es mir zu.“ Voraussichtlich im Mai wird der Aufsichtsrat von Thyssen-Krupp Steel den Nachfolger des früheren Hüttenfacharbeiters Kroll berufen.