Duisburg. .
Über einen Online-Shop etwas bestellen und dabei Geld an eine gemeinnützige Organisation spenden – das geht mit der Internetplattform www.social-deal.de, die drei Studenten der Universität Duisburg-Essen jetzt entwickelt und gestartet haben. Mit drei einfachen Klicks kann man seinen Einkauf mit einer Spende verbinden. Svenja Dubielzig, Katrin Kilders und Stephan Köninger berichten im Gespräch mit WAZ-Mitarbeiter Sinan Sat über ihr Geschäftsmodell.
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen „social-deal“ zu entwickeln?
Svenja Dubielzig: Die Idee hat sich über die Zeit entwickelt, der Grundgedanke war jedoch, was Gutes, was Gemeinnütziges zu tun. Für uns war es wichtig, unser an der Uni erworbenes Wissen in ein praktisches Projekt einzubringen. Dass es dann im Rahmen eines Projektseminars entstanden ist und uns somit auch noch universitär weitergebracht hat, war für uns dann so zu sagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Wie funktioniert das Prinzip genau?
Stephan Köninger: Um eine Spende zu generieren, reichen drei Klicks auf unserer Seite aus. 1. Shop wählen, 2. gemeinnützige Organisation wählen, 3. im entsprechenden Shop einkaufen. Social Deal erhält eine Provision des Kaufbetrages, von welcher 75% an die vom Kunden gewählte Organisation weitergespendet werden.
Wie viel Arbeit steckt dahinter?
Dubielzig: Die Arbeit vor dem offiziellen Start war aufwendig, da ein Geschäftsmodell und ein Konzeptpapier erstellt werden musste. Zudem musste natürlich die komplette Internetseite programmiert werden. Neben den technischen Programmieraufgaben, die von Stephan erledigt wurden, musste natürlich auch für den Inhalt gesorgt werden. Es mussten sowohl die Partnerschaften mit den Onlineshops geschlossen werden als auch die Hilfsorganisationen für Social-Deal gewonnen werden. Seit dem Launch der Internetseite stehen hauptsächlich Marketingmaßnahmen im Vordergrund, um unsere Idee bekannter zu machen und viele Kunden für Social-Deal zu begeistern.
Welche Produkte werden auf der Seite angeboten?
Köninger: Wir selbst bieten keine Produkte an. Vielmehr versuchen wir, mit den auf unserer Seite gelisteten Shops einen Großteil aller Marktsegmente abzudecken, so dass für jeden potenziellen Käufer ein Shop vorhanden ist.
Welche sozialen Organisationen kann man mit dem Einkauf bei Euch unterstützen?
Katrin Kilders: Wir haben uns dazu entschieden, drei Segmente zu bedienen: regionale, humanitäre und umweltbezogene Projekte. Derzeit bemühen wir uns noch um ein Projekt aus dem Bereich Tierschutz.
Wer schüttet die Provisionen aus?
Dubielzig: Durch das Vermitteln von Kunden über unsere Seite an diese Shops erhalten wir eine Provision in Höhe von circa fünf bis zehn Prozent des jeweiligen Kaufbetrages von den entsprechenden Shops.
Seid Ihr auch in anderen Bereichen sozial engagiert?
Köninger: Ich war bis zu meinem Studium insgesamt elf Jahre lang in einer Jugendgruppe ehrenamtlich tätig und habe dort als Mitglied des Leitungsteams die Jugendarbeit in der Gemeinde aktiv unterstützt.
Kilders: Ich war jahrelang ehrenamtlich im Sportverein als Trainerin und während des Studiums als Referentin im AStA tätig.
Dubielzig: Ich bin seit zwei Jahren Referentin im AStA und sitze im Studierendenparlament.