Duisburg. .

Seit dem 9.Mai sind die Interviewer für die Volkszählung Zensus 2011 unterwegs, werden Fragebögen verschickt – und regen sich manche Bürger auf.

So zum Beispiel Domenico Terrana. Er hat ein Wohneigentum auf der Friedrich-Ebert-Straße 80 in Rheinhausen. Während der Fragebogen an die korrekte Adresse geschickt wurde, wollen die Landesstatistiker von IT-NRW von ihm Angaben über sein angebliches Wohneigentum an der Friedrich-Ebert-Straße 80 in Hochheide haben. Dass da etwas nicht stimmt, habe er der Behörde im Rahmen der Vorbefragung bereits mitgeteilt. „Die von uns vorgenommenen Korrekturen sind jedenfalls schlichtweg ignoriert worden“ schrieb uns Domenico Terrana.

Auch falsche Bögen ausfüllen

Birgit Kempf, Pressesprecherin von IT-NRW, bittet in solchen Fällen: „Den Fragebogen trotzdem ausfüllen und in dem Bemerkungsfeld einen entsprechenden Hinweis machen.“ Den erhoffen sich die Landesstatistiker, die für die Gebäudezählung zuständig sind, auch dann, wenn Eigentümer mehrere Fragebögen zugeschickt bekommen haben, aber nur ein Gebäude besitzen. „In diesen Fällen einen Fragebogen ausfüllen und in allen anderen die Frage: ,Sind Sie Eigentümer?’ mit ,Nein’ beantworten. Ganz toll wäre es, wenn in dem Bemerkungsfeld der überzähligen Fragebögen noch der Hinweis auf den korrekten Fragebogen mit der entsprechenden Nummer stehen würde.“

Die Gründe für falsche Adressen oder überzählige Fragebögen sieht die Sprecherin darin, dass das Landesamt verschiedene Datenquellen und Register nutzen musste, um die Eigentümer zu erfassen. Dass es in Duisburg fünf mal eine „Friedrich-Ebert-Straße“ gibt, kommt da noch erschwerend hinzu.

Rückporto muss Eigentümer tragen

Obwohl der Versand der Fragebögen noch nicht ganz abgeschlossen ist, kann es theoretisch sein, dass ein Eigentümer keinen bekommt. Der muss sich dann auch nicht melden, wenn er nicht will. „Das ist keine Bringschuld“, so Birgit Kempf.

Die ebenfalls aufgetauchte Frage nach dem Rückporto ist bereits im Gesetz beantwortet: Diese Portokosten müssen die Eigentümer tragen.

Die Befragung von ausgesuchten Haushalten in Duisburg ist nach Angaben von Erhebungsstellenleiter Burkhard Beyersdorff gut angelaufen. „Bislang ist kein Interviewer abgesprungen. Die Befragung läuft erstaunlich gut.“