Duisburg. . Das Amt für Statistik in Duisburg hat einen klaren Trend festgestellt: Duisburg verliert jährlich 2600 Einwohner. Verglichen mit den späten 90er-Jahren ziehen deutlich mehr Menschen weg als zu. Das Fazit: “weniger, älter, bunter“.
Duisburg verliert zunehmend Einwohner. Der Zensus 2011 wird tiefe Einblicke in die Zahl und Struktur der hiesigen Bevölkerung gewähren, aber auch das städtische Amt für Statistik hat bereits in den vergangenen Jahren einen klaren Trend festgestellt. Unter der Überschrift „Wanderungsmotivuntersuchung 2009 und Strategien zur Beeinflussung der Stadt-Umland-Wanderung in Duisburg“ fasst das Amt seine Erkenntnisse zur Wanderungs- und Wohnsituation in der Stadt zusammen.
Demnach verliert Duisburg jährlich 2600 Einwohner, wovon 1800 auf den Sterbeüberschuss zurückzuführen sind. Verglichen mit den späten 90er-Jahren ziehen deutlich mehr Menschen aus der Stadt aus als ein. Die Veränderung der Bevölkerungsstruktur fassen die Statistiker unter den Schlagworten: „weniger, älter und bunter“ zusammen. Gemeint ist, dass in den 90er Jahren viele, oft junge Haushalte, aus Duisburg fort- und überwiegend ins Umland gezogen sind. „In der Folge haben die Geburtenzahlen abgenommen und der Anteil der älteren Einwohner sowie der Anteil der Migranten zugenommen, weil den Abgewanderten Zugezogene aus dem Ausland nachrücken“, heißt es in dem Befund.
Mehr innovative Häuser
Interessant ist auch, dass Haushalte mit niedrigen Einkommen sowie Haushalte mittleren Alters seltener abwandern. Zugleich findet eine Zuwanderung nach Duisburg im Saldo nur in den Altersgruppen der 18- bis 30-Jährigen statt. Der Grund für den Zuzug sind der erste Arbeits- oder Ausbildungsplatz, also Arbeitsmarkt-Wanderungen und nicht etwa wohnungsmarktorientierte Motive.
30 Menschen aus Duisburg
1/30
Duisburg erlebt indes die größten Wanderungsverluste an die Landkreise Kleve und Wesel (insbesondere Moers, Rheinberg und Dinslaken). Zudem ist eine größere Abwanderung ins übrige Deutschland, vor allem von jungen Haushalten ohne Kindern, zu beobachten. Im Gegenzug ist der Zuzug aus anderen Regionen Deutschlands nach Duisburg rückläufig, während die ausländische Zuwanderung im Alter von 18 bis 30 Jahren angestiegen ist.
Die Empfehlungen, die aus der Erhebung hervorgehen, betreffen vor allem die Wohnungsmarktsituation. Demnach sei es wichtig Einfamilienhäuser zu bauen und innovatives Wohnen anzubieten. Gemeint sind etwa Solarsiedlungen, Energiehäuser, Wohnen am oder auf dem Wasser sowie Bauvorhaben mit andersartigen Baumaterialien.
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