Duisburg. . Anlässlich der Marienfeier predigte Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck am frühen Sonntagabend auf dem Kaiserberg – knapp 500 Gläubige waren gekommen, um seinen Worten zu lauschen.
Die Strahlen der Abendsonne bahnten sich ihren Weg durch die mächtigen Wipfel der alten Bäume. Und sie schien – hier hoch oben auf dem „Dach“ des Kaiserberges nahe dem Ehrenmal – auf die Häupter von knapp 500 Gläubigen. Sie alle lauschten andächtig der Predigt von Dr. Franz-Josef Overbeck. Der Ruhrbischof war an diesem so sommerlichen Frühlings-Sonntag nach Duisburg gekommen, um mit den Katholiken die Marienfeier zu begehen. Einen idyllischeren und würdigeren Platz als diesen wird er in seinem gesamten Bistum kaum finden.
Thema "Arbeit" in der Predigt
Auch Stadtdechant Bernhard Lücking mag zu Beginn der Andacht gestaunt haben, dass so viele Menschen den steilen Weg hinauf zum Kaiserberg genommen hatten: Alle Holzbänke, die das Organisationsteam der Katholischen Arbeiter-Bewegung aufgestellt hatten, waren bis auf den letzten Platz belegt. Mindestens 100 Besucher stellten sich da-hinter im Halbkreis, den provisorischen Altar fest im Blick.
An diesen trat Purpur-Träger Overbeck. Und in seiner Predigt erinnerte er zunächst an Papst Johannes Paul II., der gestern seliggesprochen wurde und der vor 24 Jahren das Ruhrbistum besucht hatte. Schon damals war diese Region gebeutelt von einer hohen Arbeitslosigkeit. Und gerade am gestrigen „Tag der Arbeit“ ließ es sich auch der Bischof nicht nehmen, die Frage zu stellen: „Welchen Stellenwert hat Arbeit in einer immer komplizierteren Welt?“ Vor allem für junge Menschen, die in die Beschäftigungslosigkeit geraten seien, müssten Lösungen gefunden werden. Das Verhältnis zwischen Arbeit und Kapital sei „fruchtbar für das Ganze“ zu ordnen. Eine Predigt, die berührte und die Herzen der Menschen erreichte.