Duisburg. . IG Metall-Chef Dzudzek steht zum offenen Brief, in dem die Gewerkschaft von OB Sauerland verlangt, er solle dem Arbeitnehmerempfang der Stadt fernbleiben. CDU-Fraktionschefin Petra Vogt wertet das Schreiben als Teil einer „Diffamierungskampagne“.

„Wir ziehen nichts zurück“, erklärte IG Metall-Chef Jürgen Dzudzek. Er stehe zur „Ausladung“ OB Adolf Sauerlands zum alljährlichen Arbeitnehmerempfang der Stadt, die am Donnerstag CDU-Landespolitiker Karl-Josef Laumann als „vollkommen unwürdig“ bezeichnet hatte. Das Verhältnis zum OB, so Dzudzek, sei nicht nur wegen der Loveparade-Folgen zerrüttet, sondern auch wegen mangelnder Unterstützung der Gewerkschaft in mehreren Fällen von Firmenkrisen. Zudem gebe es in seinem Brief „keinen Nazi-Vergleich, keinen Nazi-Bezug“.

„Empört“ reagierte am Freitag die CDU-Fraktionsvorsitzende Petra Vogt: „Dieser Brief ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.“ Sie wertet das Schreiben und auch das angekündigte Fernbleiben von Verdi-Vertretern beim Empfang zum Tag der Arbeit als Teil einer „Diffamierungskampagne“. Den Duisburger DGB-Chef Rainer Bischoff fordert Vogt auf, „seine Gewerkschaftler zur Ordnung zu rufen“, um Schaden vom Verhältnis von Stadt und Gewerkschaften abzuwenden.

Alt-OB Josef Krings mahnte, dass es weiter möglich sein müsse, dass aktive Gewerkschafter am Vorabend des 1. Mai im Ratssaal sprechen.