Duisburg. . Es gibt Streit um den Arbeitnehmerempfang der Stadt. In einem offenen Brief verlangt die IG Metall, dass OB Adolf Sauerland der Feierstunde fernbleibt. Nach der Loveparade könne die Gewerkschaft ihn nicht mehr als ersten Repräsentanten anerkennen.
Es gibt Streit um den Arbeitnehmerempfang, zu dem die Stadt traditionell im Vorfeld des 1. Mai einlädt. In einem offenen Brief verlangt die IG Metall, dass Oberbürgermeister Adolf Sauerland dem städtischen Empfang fernbleibt.
IG Metallchef Jürgen Dzudzek fordert Sauerland auf, die Stadt nicht beim Arbeitnehmerempfang zu repräsentieren. „Ein solcher Empfang kann unsererseits nicht durch Sie erfolgen. Unser Vertrauen in Ihre Glaubwürdigkeit und in Ihr Verantwortungsbewusstsein besteht nicht mehr“, heißt es in dem Schreiben.
„Regelmäßige Pfiffe“, so Dzudzek weiter, habe es gegen den OB schon früher gegeben, nach Sauerlands Verhalten nach der Loveparade-Katastrophe könne ihn die IG Metall aber nicht mehr als „ersten Repräsentanten“ der Stadt anerkennen. Nicht zuletzt nach der Verfolgung von Gewerkschaftern in der Nazi-Zeit sei der Empfang für die IG Metall ein „herausragendes Ereignis“. Sauerland erklärte gegenüber der Redaktion, dass er bei seiner Einladung bleibt: „Man kann kommen oder nicht kommen.“
Schon 2007 hatte es beim Arbeitnehmerempfang geknallt. Viele Betriebsräte blieben ihm fern, nachdem SPD-Ratsherr Osenger bei der Bürgermeisterwahl wegen der CDU gescheitert war.