Duisburg. . Wohin soll die Reise der Duisburger Schullandschaft gehen? Darüber diskutierten die Politiker aller Parteien bei den Haushaltsberatungen im Schulausschuss. Verbale Prügel musste vor allem Peter Ibe, schulpolitischer Sprecher der CDU, einstecken.

Heftig zur Sache ging es bei den Haushaltsberatungen im Schulausschuss. Erst musste der schulpolitische Sprecher der CDU, Peter Ibe, verbale Prügel für seine Anträge einstecken, zwei Gesamtschulen und ein Berufskolleg zu schließen. Dann legte Karl Janssen los. Dann feuerte Schuldezernent Karl Janssen aus allen Rohren in Richtung Verwaltungsrat und insbesondere Stadtkämmerer Peter Langner.

„Die Globus- und die Grillo-Gesamtschulen sind für mich ohne gymnasiale Oberstufe keine Gesamtschulen, sondern Verbundschulen“, begründete Ibe seinen Antrag und verwies auf Einsparungen durch Schulflächen-Reduzierungen. Heiko Blumenthal, schulpolitischer Sprecher der SPD verurteilte dieses Ansinnen in Bausch und Bogen. Die SPD werde keine Schulpolitik nach Kassenlage machen: „Ihre Anträge sind eine intellektuelle Beleidigung für dieses Haus“. Auch Arslan Mustafa von den Grünen machte klar, dass es mit der in Entstehung begriffenen rot-rot-grünen Koalition keine Schließung von Gesamtschulen in Duisburg geben werde. Am Ende hatte Peter Ibe nicht einmal mehr in der eigenen Partei die komplette Rückendeckung. Zwei CDU-Ausschuss-Mitglieder enthielten sich beim CDU-Antrag.

Linke fordert Zwei-Säulen-System mit Gemeinschaftschule

Mustafa Arslan (Grüne) konnte es sich in seiner Haushaltsrede nicht verkneifen, einen Giftpfeil in Richtung Bildungsholding zu werfen: „Wir wissen nicht, ob sie ihre Aufgabe erfüllt, Synergien zu erzeugen. Wir vermissen ein Bildungskonzept, das uns zeigt, wo die Reise hinführt.“ Die Linkenpolitikerin Barbara Laakmann verwies auf die „zersplitterte Schullandschaft“ und forderte ein Zwei-Säulen-System mit Gemeinschaftschule und Gymnasium in einem ersten Schritt.

Bei der Diskussion um den Erhalt der PTA-Schule in städtischer Trägerschaft, die der Schulausschuss beschloss, platzte dem Beigeordneten Karl Janssen der Kragen. Politische Beschlüsse würden vom Kämmerer unterlaufen, in dem Zahlungen zurückgehalten würden: „An dieser Stelle macht die Verwaltung Politik. Das ist falsch“. Die Haushaltskonsolidierung nur nach Fachgebieten sei falsch, man brauche einen Gesamtkatalog und brachte als Beispiel Duisburg 2027 aus dem Stadtentwicklungsdezernat ins Spiel: „Ein wunderbares Projekt, wenn man sonst nichts zu tun hat.“ Er regte eine überparteiliche Finanzkommission an.