Duisburg. .
Die schulpolitischen Sprecher der CDU- und der SPD-Fraktion sehen die Zukunft der Schullandschaft in Duisburg kontrovers.
Kein Duisburger Gymnasium wird geschlossen, die Eltern und Schulen werden mitreden und die CDU-Fraktion zeigt, dass sie in Duisburg keine schulpolitische Fachkenntnis mehr besitzt“ – so kommentiert SPD-Ratsherr Heiko Blumenthal, der schulpolitische Sprecher der Fraktion, die Attacken der CDU gegen eine Verbesserung der Duisburger Schullandschaft.
„Falls man untätig bleibt“, so Blumenthal, „kommt es automatisch zu einer Reihe von unkoordinierten Schulschließungen aufgrund fehlender Anmeldezahlen. Wie schnell so etwas geht, haben die Hauptschulschließungen auf Weisung der Bezirksregierung deutlich gezeigt. Selbst Schuldezernent Karl Janssen hat dies erkannt und im Schulausschuss eine notwendige Reform in der Schulgesetzgebung angemahnt.“
Nach der Vorstellung der neuen Landesregierung sollen zukünftig 30% der weiterführenden Schulen in Gemeinschaftsschulen umgewandelt werden. Blumenthal: „Unser Modell führt zu mehr Chancengleichheit und zu einer größeren Berücksichtigung des Elternwillens. In Duisburg wird es nach heutigem Stand keine Schließung von Gymnasien in den nächsten Jahren geben. Falls ein Gymnasium sich aber aus eigenem Willen zur Gemeinschaftsschule verändern will, sollten wir dem auch nicht im Weg stehen.“
„Schulkonsens kann es nur dort geben, wo die Existenz des Gymnasiums gesichert ist. Das ist die Lehre, die NRW aus dem Hamburger Volksentscheid gegen das gemeinsame Lernen bis zur sechsten Klasse ziehen muss“, sagt hingegen Peter Ibe, schulpolitischer Sprecher der CDU. Die „eine Schule für alle“ gefährde das Gymnasium. „Deshalb ist das mit uns nicht zu machen.“ Daran ändere auch das Beteuern von SPD und Grünen nicht, man wolle diese Schule nicht „von oben herab“ befehlen. Sie hätten erklärt, dass „30 Prozent der Schulen das gemeinsame Lernen in der fünften und sechsten Klasse einführen sollen. Diese Marke ist gesetzt“, so Ibe. Die CDU stehe dagegen zur Schulvielfalt. „Das müssen wir weiter entwickeln. Ganztagsschulen und der Ausbau der individuellen Förderung sind dabei die Schlüssel zum Erfolg. Gleichmacherei per Gesetz und Einheitsschule dagegen nicht, denn jedes Kind hat unterschiedliche Stärken und Schwächen.“