Duisburg.

Politiker von SPD, Grünen und Linken wenden sich gegen ein schnelles Aus für insgesamt sechs Grundschulen.

Akut auf der Kippe stehen zwei Standorte. Die Rheinhauser Grundschule an der Werthauser Straße soll wohl aufgelöst, die Hochheider Schule am Marktplatz könnte verlegt werden.

Diese Entwicklung zeichnet sich ab. Aber eine Schließung von insgesamt sechs Grundschulen wollen zumindest SPD, Grüne und Linke nicht so mitmachen, wie die Stadtverwaltung vorgeschlagen hat.

„Da haben sich viele überrumpelt gefühlt“, sagt Heiko Blumenthal, schulpolitischer Sprecher der SPD. „Aber wir müssen die Eltern und die Menschen an den Standorten mitnehmen“.

Auseinandersetzungen sind also absehbar. Das Problem „Schülerrückgang“ war zwar lange bekannt. Aber jetzt geht’s ans Eingemachte. Die Bildungsholding will sechs von 86 Grundschulen -- Dislichstraße, Koopmannstraße, Schulz-Knaudt-Straße, Werthauser Straße, Wrangelstraße , Marktplatz – zum 1. August 2011 auslaufen lassen.

Die Schulpolitiker der Ratsfraktionen, einschließlich CDU, haben sich aber Bedenkzeit dafür ausbedungen. So werden sie Ende September zu einer Sondersitzung zusammenkommen.

Die Marschrichtung bei SPD und Grünen heißt, „die Voten der Bezirksvertretungen beachten“. Und dort war nur eine Schließung durchgegangen: die an der Werthauser Straße. Bei der Marktplatz-Schule machte sich die Linke für den Erhalt stark, andere stimmten für Verlegung.

Was insbesondere Grüne und SPD vermeiden wollen, ist ein schnelles Aus für die Schulen. Für die SPD präzisiert Blumenthal: „Wir möchten noch eine Anmelderunde abwarten. Wir wissen natürlich, dass uns das nicht vom Grundproblem des Schülerschwunds entbindet. Wir möchten aber jeden Einzelfall prüfen, etwa beim Schulweg. Zudem erwarten wir Anmeldezahl-Veränderungen durch Wiedereinführung der Schulbezirksgrenzen.“

Peter Ibe (CDU): „Die Frage ist doch, was wir mit dem Zuviel an Fläche machen sollen. Da erwarten wir Vorschläge von SPD, Grünen und Linken. Sonst ordnet bei zu geringer Anmeldezahl die Bezirksregierung Schulschließungen an. Ansonsten wollen auch wir noch Fragen klären wie die Schulwegsicherung, bevor wir im einzelnen entscheiden.“