Duisburg. . Wilhelm-Lehmbruck-Museum, MKM, DKM und das Kultur- und Stadthistorische Museum sind die „großen Vier“ in der Innenstadt von Duisburg. Doch wie findet man dorthin? Was vor allem die vielen auswärtigen Besucher interessieren dürfte - beim ersten Mal.
Drei widmen sich der Kunst, eines der Geschichte: Das Wilhelm-Lehmbruck-Museum, das Museum Küppersmühle, das Ausstellungshaus DKM und das Kultur- und Stadthistorische Museum sind die „großen Vier“ in der Innenstadt. Vor allem die Kunstmuseen ziehen Kulturinteressierte auch von außerhalb an. Doch wie finden? Ein Selbstversuch.
Ausgangspunkt meiner Tour ist der Hauptbahnhof. Hier finde ich einen Hinweis auf mein erstes Ziel, das Lehmbruck-Museum: Gegenüber vom Portsmouth-Platz am Hauptausgang verrät mir ein Schild, dass das Haus mit der berühmten Skulpturensammlung nur ein Stück weit entfernt liegt. Zu Fuß laufe ich die Friedrich-Wilhelm-Straße entlang, vorbei an der Tonhallenpassage, bis mir die David-Statue ins Auge fällt. Als universelles Hinweisschild thront die neun Meter hohe Skulptur an der Ecke Kantpark, in dem auch das Museum steht. Für lauffaule Kulturliebhaber ist übrigens auch eine gute Verkehrsanbindung vom Bahnhof gewährleistet. Gleich vier Buslinien halten fast im Minutentakt am Kantpark.
Anstatt mir die aktuelle Ausstellung von Max Klinger anzusehen, schnappe ich mir einen Flyer vom Museum Küppersmühle (MKM). „Das neue Wahrzeichen des Ruhrgebiets“ steht unter einem Bild, das schon den Erweiterungsbau zeigt. Der Philosophenweg am Innenhafen ist also mein nächstes Ziel. Aber wie komme ich dahin? Der Schilderbaum an der David-Statue jedenfalls weist auf so ziemlich alles hin – vom Schwanentor bis zum Rathaus. Vom MKM ist allerdings nichts zu sehen. Auch auf den Busfahrplänen am Kantpark bleibt der Innenhafen eine Grauzone.
Zum Glück ist Verlass auf die Duisburger. Eine junge Frau erklärt mir den Weg, den sie schnell per Internethandy gegoogelt hat. Zu Fuß laufe ich in Richtung Stapeltor, ab hier ist das MKM ausgeschildert. Jetzt ist der Weg ein Kinderspiel, über die Grachten komme ich ans Ziel. In der Küppersmühle herrscht reges Treiben angesichts der Anthony-Cragg-Ausstellung „Dinge im Kopf“. Freundlich helfen mir die Damen vom Empfang weiter, als ich nach dem Weg zum Kultur- und Stadthistorischen Museum frage. Ein paar Hundert Meter Fußweg, immer entlang des Wassers. Kein Problem, hoffe ich.
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Mittlerweile werfen die ersten Regentropfen Kreise aufs Hafenwasser. Spätestens jetzt rächt sich, dass ich keinen Schirm im Gepäck habe. Ein entscheidender Vorteil in solchen Situationen: Das Museum Küppersmühle hat ein eigenes Restaurant, in das ich vor dem Schauer flüchte. Nach einer kurzen Stärkung - die Sonne kommt gerade wieder raus - schlendere ich den Innenhafen entlang. Unterwegs komme ich an einer Bushaltestelle vorbei, viertelstündig fährt hier die Linie 934 zum Hauptbahnhof. Per Nahverkehr ist der Innenhafen also doch erreichbar, nur Parkplätze sind anscheinend Mangelware.
Schon von weitem sehe ich das Museum, in dem bis zum 17. Juli eine Ausstellung über Keramik der Maya läuft.
Doch die Freude über meinen Erfolg währt nur kurz, denn ein letztes Ziel steht noch auf dem Plan: Das Museum DKM, benannt nach den Stiftern Dirk Krämer und Klaus Maas und das neueste der vier Häuser. Da mir nichts besseres einfällt, laufe ich zur U-Bahnhaltestelle am Rathaus und fahre bis zum König-Heinrich-Platz in der Fußgängerzone. Ausschilderung? Fehlanzeige. Ich frage ein paar Passanten nach dem Weg, doch den meisten geht es wie mir: „Wo soll das sein?“ In meiner Not fällt mir ein Ausweg ein, das Ruhr-Visitorcenter im City-Palais.
Nach nur fünf Minuten verlasse ich das Tourismus-Büro, eingedeckt mit Flyern und einem Stadtplan. Darin hat mir ein Mitarbeiter den schnellsten Weg eingezeichnet. Weitere fünf Minuten später habe ich das Forum hinter mir gelassen und stehe auf der Tonhallenstraße, Ecke Friedrich-Wilhelm-Straße. Hier entdecke ich das erste Schild, das auf das Museum hinweist. Ein zweites Schild lotst mich auf die Güntherstraße, wo das Museum DKM seit 2009 steht - ich bin am Ziel.
Kunst von Anthony Cragg in Duisburg