Duisburg. . Woraus die Maya ihren Kakao tranken kann man sich im Kultur- und Stadthistorischen Museum anschauen. Dort eröffnete die Ausstellung „Faszination Keramik – Die Maya und Teotihuacan“, bei der Kakao und die passenden Becher eine zentrale Rolle spielen.

Der Kakao galt in frühen Kulturen als das Getränk der Götter. Kein Wunder, dass die Gefäße, in denen das einst so edle Getränk damals der herrschenden Klasse serviert wurde, an Schönheit und Farbenvielfalt kaum zu übertreffen waren. Diese Prunkbecher bilden einen zentralen Bereich in der Ausstellung „Faszination Keramik – Die Maya und Teotihuacan“. Diese öffnet am Sonntag im Kultur- und Stadthistorischen Museum im Innenhafen ihre Pforten.

Gemeinschaftsprojekt

Die Ausstellung ist ein großes Gemeinschaftsprojekt: Neben dem Museum sitzen die Stiftung Köhler-Osbahr, die Uni Bonn, das Schokoladenmuseum Köln und die Kurt-Sandweg-Stiftung mit im Organisationsboot. Zu sehen sind rund 100 Exponate. Die Hälfte stammt aus der ethnologischen Sammlung des im Jahre 2008 verstorbenen Künstlers Kurt Sandweg, der in Duisburg wirkte. Seine 600 altamerikanischen Objekte gingen 2010 als Zustiftung in die Sammlung Köhler-Osbahr – neben Keramiken auch Urnen und Figuren.

Hinzu kommen Leihgaben der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn sowie des Schokomuseums. Und all die Ausstellungsstücke entführen die Besucher in die Zeit der Maya und Zapoteken sowie in die Stadt und das Reich Teotihuacan. Wie etwa die Servierschüssel aus dem Jahre 300 v. Chr. – das mit Abstand älteste Einzelstück in dieser Präsentation.

Der Weg der Kakaofrucht

Doch auch alte Landkarten aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind hinter dem Glas der Vitrinen zu entdecken. Sie zeigen die damalige Sicht großer Kartographen wie Gerhard Mercator auf das heutige Mittelamerika. Für Freunde des Schokoladen-Genusses wird erklärt, wie der lange Weg von der Kakofrucht bis hin zur fertig verpackten Tafel Schokolade Schritt für Schritt aussieht. Rund fünf Monate wird die Ausstellung in Duisburg verweilen. Danach soll sie nach Bonn und möglicherweise noch in andere Stationen weiterwandern. Ralf H. Althoff, Leiter der Sammlung Köhler-Osbahr, hofft auf einen regen Zuspruch aus der Duisburger Bevölkerung. „Aber wir wollen auch die Schulen für dieses Thema begeistern.“ Erste Gruppen hätten sich für Sonderführungen bereits angemeldet. „Sie alle werden eine tolle Sammlung mit seltenen Stücken erleben“, sagten Dr. Peter Biro und Christian Egerer von der Uni Bonn. Selten sei etwa eine Keramik, von der es weltweit nur drei bekannte Exemplare gebe, so Dr. Biro. Zwei in Guatemala. Das dritte sei nun in Duisburg zu sehen.

Maya und Teotihuacan - Ausstellung in Duisburg

Im Kultur - und Stadthistorischen Museum in Duisburg wird die Ausstellung - Die Maya und Teotihuacan , Faszination Keramik - der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Universität Bonn, dem Schokoladenmuseum Köln und der Stiftung Köhler - Osbahr. Im Foto: Ralf H. Althoff vom Kultur - und Stadthistorischen Museum Duisburg. Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Im Kultur - und Stadthistorischen Museum in Duisburg wird die Ausstellung - Die Maya und Teotihuacan , Faszination Keramik - der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Universität Bonn, dem Schokoladenmuseum Köln und der Stiftung Köhler - Osbahr. Im Foto: Ralf H. Althoff vom Kultur - und Stadthistorischen Museum Duisburg. Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Im Foto v.l.: Brigitte Findeisen (Köhler - Osbahr Stiftung), Ralf H. Althoff (Kultur - und Stadthistorisches Museum), Kulturdezernent Karl Janssen und Hannelore Kaiser
Im Foto v.l.: Brigitte Findeisen (Köhler - Osbahr Stiftung), Ralf H. Althoff (Kultur - und Stadthistorisches Museum), Kulturdezernent Karl Janssen und Hannelore Kaiser © WAZ FotoPool
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„Die Stücke sind glänzend und lehrreich präsentiert. Das hätte auch Kurt Sandweg sicher sehr gut gefallen“, sagte Professor Martin Göppelsröder, ein langjähriger Weggefährte Sandwegs. Ein Urteil, dem sich Sandwegs Lebensgefährtin Hannelore Kaiser und Prof. Dr. Bernd Witthaus (Vorstand der Kurt-Sandweg-Stiftung) anschlossen.