Duisburg. . 2012 wäre der Mathematiker, Geograf und Philosoph Gerhard Mercator 500 Jahre alt geworden. Duisburg widmet seinem wohl bedeutendsten Bürger ein aktionsreiches Jahr - mit Neugestaltung der Mercatorsammlung, Tagungen, Kongressen und Schulprojekten.

Zum 500. Geburtstag seines wohl bedeutendsten Bürgers rüstet sich Duisburg für das Projekt „Mercator 2012“. Das ganze Jahr über soll an den Mathematiker, Geografen und Philosophen erinnert werden, der am 5. März 1512 in Belgien geboren wurde und von 1552 bis zu seinem Tod 1594 in Duisburg lebte. Einer der Höhepunkte: Das Kultur- und Stadthistorische Museum soll in Mercator-Museum umbenannt werden und die Mercator-Sammlung nach Umbauten neu präsentiert werden.

Mercator ist vielfacher Namensgeber

Mercator überall: Vielerorts trifft man auf den Namen des großen Denkers: Mercatorhalle, Mercator-Gymnasium im Dellviertel, Mercator-Center in Meiderich, vor dem Rathaus blickt eine Statue auf die Stadt, durch den Hafen schippert die „Gerhard Mercator“, gleich eine ganze Hafeninsel ist nach ihm benannt: Der „Sohn der Stadt“ hat das Zeug, Duisburg als Mercator-Stadt herauszustellen.

Nach mehreren Vorbereitungstreffen präsentiert die Stadt am Donnerstag im Kulturausschuss die Planungen für das „Mercatorjahr 2012“, das laut Kulturdezernent Karl Janssen aber nicht als solches betitelt werden soll, um „nicht insbesondere finanziell unrealistische „Erwartungen an das Programm zu erzeugen“. Heißt: So üppig ausgestattet wie zum Kulturhauptstadtjahr 2010 wird man nicht zu Werke gehen können. Gleichwohl will die Stadt seinen berühmten Bürger nutzen, um „eine Identitätsstiftung mit Mercator herzustellen“ und eine „öffentlichkeitswirksame Außendarstellung“ zu erreichen.

Unterwegs mit Mercator

Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard "Gerry" Mercator das Rathaus in Duisburg-Mitte. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard "Gerry" Mercator das Rathaus in Duisburg-Mitte. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard "Gerry" Mercator das Rathaus in Duisburg-Mitte. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard "Gerry" Mercator das Rathaus in Duisburg-Mitte. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard "Gerry" Mercator das Rathaus in Duisburg-Mitte. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard "Gerry" Mercator das Rathaus in Duisburg-Mitte. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard
Kinder erkundeten in Begleitung von Gerhard "Gerry" Mercator das Rathaus in Duisburg-Mitte. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
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34. Duisburger Akzente als Höhepunkt

Ein Höhepunkt des Mercator-Jahres sollen die 34. Duisburger Akzente sein. Das Kulturfestival soll zunächst mit einer großen Festveranstaltung zum Geburtstag in der Salvatorkirche beginnen. Als künstlerischer Akzente-Auftakt ist eine Tanzperformance in der Kraftzentrale im Landschaftspark angedacht. Dazu könnte die Kraftzentrale durch Licht- und Verpackungskunst optisch zu einem Container verwandelt werden, um so die Brücke des Kartographen und Globenherstellers zur heutigen Logistik-Drehscheibe zu schlagen.

Als Wegbereiter der Navigation soll Mercator, der auch die Grundlagen für das heutige GPS legte, unter dem Themenblock „Mercator heute morgen“ Widerhall finden. Dazu sind u.a. Tagungen und Kongresse geplant. Vorgesehen sind ferner Schulprojekte, Aktionen im Legoland und Kooperationen mit dem Sint-Niklaas-Museum in Belgien.

Sonderbriefmarke geplant

Sollte das Berufskolleg am Burgplatz, das dem geplanten Mercator-Quartier weicht, 2012 noch stehen, soll dort ein künstlerisches Festivalzentrum entstehen, das das einstige Wohnhaus Mercators an der Oberstraße 2, an das nur ein verstecktes Schild erinnert, in den Fokus rückt. Außerdem ist die Herausgabe einer Sonderbriefmarke geplant.

Abschluss des Mercatorjahres soll zu seinem Todestag am 2. Dezember die Präsentation der neu gestalteten Mercatorsammlung sein, die in der Kulturausschussvorlage freundlich als „nicht zeitgemäß“ bewertet wird.