Duisburg. . Der Streik, zu dem die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) am Dienstag aufgerufen hatte, hat Duisburg voll erwischt. Schon beim Blick auf die riesige Anzeigetafel schwante vielen Pendlern Böses. Bis zum Mittag waren die Auswirkungen zu spüren.

Den Pendlern schwant beim Blick auf die Anzeigentafel nichts Gutes: Die S1 Richtung Düsseldorf ist „mehr als eine Stunde verspätet“, auf manchen ICE müssen Reisende sogar 90 Minuten warten. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) hatte zum Streik aufgerufen – und Duisburg wurde voll erwischt. Bis zum Mittag waren die Auswirkungen zu spüren.

Warnstreik

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„Ich habe für jeden Verständnis, der fair bezahlt werden will, aber es ist meine Zeit, die ich rumstehen muss“, erklärt Sonja Schmitz etwas genervt. Verspätungen sei sie von der Bahn schon gewöhnt. Aber nun muss sie sich zu ihrem Arbeitgeber nach München durchschlagen. „Ich werd’ wohl erstmal nach Frankfurt fahren und hoffe, dass ich einen Anschluss nach München bekomme.“ Wann sie ankommt, steht in den Sternen.

Schülerinnen gestrandet

Auch ein paar Schülerinnen sind am Bahnsteig gestrandet, weil der Regionalexpress nach Emmerich nicht kommt. Wenn sie Pech haben, müssen sie sich noch eine Stunde gedulden. „Ich finde es nicht gut, dass die streiken, denn dadurch leiden die normalen Fahrgäste“, sagt Zerrin Tagay verärgert. Im Winter komme es aber häufiger vor, dass die Züge verspätet seien. Nichts Neues also.

Die Lokführer hatten ab 6 Uhr auf freier Strecke gehalten. Um Punkt 8 Uhr ging’s weiter, allerdings konnten nicht alle Züge gleichzeitig starten. Das hätte zu einer Überlastung der Überleitungen geführt. „Der Ballungsraum Ruhrgebiet und insbesondere Duisburg ist besonders betroffen“, weiß auch Frank Schmidt, Bezirksvorsitzender der GDL in Nordrhein-Westfalen. Zwischen Duisburg und Dortmund seien besonders viele angestellte Mitarbeiter eingesetzt, die sich nun am Streik beteiligt haben.

Wann die Bahner erneut die Arbeit niederlegen, ist noch nicht geklärt. „Das wird in Frankfurt entschieden. Wir würden aber gerne wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn uns ein angemessenes Angebot vorliegt“, betont Frank Schmidt.