Duisburg. . Die Stadt Duisburg plant trotz Finanznot Investitionen. Geld könnte im Bezirk Mitte in den Bahnhofsvorplatz und die Königsgalerie fließen, ins Stadtfenster, in Gastronomie für den Rheinpark sowie in Bildung und den ÖPNV - ein Überblick.
Geld zu verteilen gibt es in diesem Jahr nicht viel. „Trotzdem bedeutet das nicht, dass es Stillstand in der Stadt gibt“, betont Kämmerer Dr. Peter Langner bei den Haushaltstagen für den Bezirk Mitte in der Globus Gesamtschule. An Ständen konnten sich Bürger über Baumaßnahmen für das Jahr 2011 informieren - taten sie aber nicht. Politiker und Verwaltungsmitarbeiter blieben bei der Veranstaltung weitestgehend unter sich. Hier ein Überblick über die geplanten Investitionen, die allerdings noch von der Politik beschlossen und von der Bezirksregierung abgesegnet werden müssen.
Wie viel Geld fließt 2011 in den Bezirk Mitte?
Das kann man nicht genau beziffern, da die Stadt keine Haushaltsansätze für die einzelne Bezirke ausweist und sich die Gesamtsumme aus verschiedenen Etats, etwa den für Bildung, Stadtentwicklung, Sport und anderen zusammensetzt.
Die Großprojekte wie die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes, die Königsgalerie, das Stadtfenster sind hinlänglich bekannt und strahlen über das Stadtzentrum hinaus.
Wird denn nur in der Innenstadt Geld ausgeben? Wie sieht’s zum Beispiel in Hochfeld aus?
Auch in Hochfeld tut sich was. So nimmt die Gastronomie im Rheinpark konkrete Formen an und voraussichtlich kann hier in diesem Jahr bereits Kaffee getrunken werden – Rheinblick inklusive. An der Wanheimer Straße soll sich mittelfristig, nicht zuletzt wegen der Verlagerung der Mittal-Drahtproduktion, einiges verändern.
Welche Schwerpunkte werden im Bereich Bildung gesetzt?
200 000 Euro sollen für die Errichtung einer Sporthalle für die Globus-Gesamtschule ausgegeben werden. Mercator- und Steinbart-Gymnasium sollen eine neue Mensa bekommen. Auch in die U-3-Betreuung fließt weiterhin Geld. In der Kindertagesstätte Schumannstraße sollen 16 Plätze, an der Templer Straße 26 Plätze und an der Musfeldstraße 28 Plätze für Jungen und Mädchen unter drei Jahren geschaffen werden. Kostenpunkt: jeweils 50 000 Euro.
Ich bin bin nicht motorisiert. Soll sich auch etwas für ÖPNV-Nutzer und Radfahrer ändern?
Für alle, die künftig an der Kardinal-Galen-Straße entlang radeln, soll der Weg komfortabler werden. Es ist ein Fahrradweg-Lückenschluss zwischen Falkstraße und Ottilienplatz geplant. In diesem Zusammenhang soll auch die Fahrbahn für insgesamt 400 000 Euro erneuert werden. Vom Innenhafen soll Pedalrittern künftig der Weg zur Rheinorange gewiesen werden. In Form von kleinen Stelen sollen neue Wegweiser angebracht und der Radweg, etwa an der Max-Peters-Straße erneuert werden.
Die Straßenbahn-Haltestellen Platanenhof, Kulturstraße, Im Schlenk, Grunewald und Karl-Jarres-Straße sollen für Rollstuhlfahrer und Mütter mit Kinderwagen barrierefrei nutzbar sein.
Eigentlich ist die Stadt pleite. Wo soll das Geld für die Investitionen herkommen?
„Das ist das, was uns der Duisburger als Steuerzahler zur Verfügung stellt“, sagt Kämmerer Dr. Peter Langner. Nur, dass die Bezirksregierung bei jeder freiwilligen Leistungen ihren Segen geben muss – selbst wenn nur 20 % der Kosten von der Stadt und der Rest vom Land getragen werden.
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