Duisburg. Fördermittel der Stadt Duisburg für Photovoltaik und Fahrräder waren stark gefragt. Diese Antragsteller dürfen sich auf eine Subvention freuen.
Auf die Fördermittel für die Installation einer Photovoltaik-Anlage und die Anschaffung von Fahrrädern hat die Stadt einen wahren Ansturm erlebt. „Das Antragsfenster für die städtischen Förderprogramme wurde aufgrund der großen Nachfrage vorübergehend geschlossen. Aktuell können keine Förderanträge gestellt werden“, lesen Interessenten auf der Seite für Klimaschutz-Förderprogramme auf Duisburg.de, der Internetseite der Stadt. Für die Sonnendächer stehen aus Landesmitteln 325.000 Euro, für die Zweiräder 100.000 Euro zur Verfügung.
Antragsformulare auf der Internetseite der Stadt Duisburg erst mit Verzögerung
Auch interessant
Die Entscheidung für die Freigabe zur Beantragung beider Subventionen war am 28. November im Stadtrat gefallen. „Ab dem 6. Dezember waren die Antragsformulare zu beiden Förderprogrammen (Fahrrad und Photovoltaik) online und Anträge konnten gestellt werden“, sagt Stadtsprecher Max Böttner auf Anfrage der Redaktion. Vorausgegangen war eine Verzögerung, nach Angaben der Verwaltung aus „technischen Gründen“. Zuvor hatte es geheißen, dass die entsprechenden Anträge bereits ab dem 1. Dezember gestellt werden können.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Auch interessant
Dennoch ging’s dann ab dem 6. Dezember ganz schnell. „Das Förderfenster wurde aufgrund der hohen Nachfrage am 9. Dezember um 12 Uhr vorerst geschlossen, da abzusehen war, dass die Fördertöpfe zunächst ausgeschöpft sind“, so der Stadtsprecher. Für jede der beide Förderungen seien mehr als 250 Anträge eingegangen.
Vergabe der Fördergelder erfolgt nach dem „Windhundprinzip“
Auch interessant
Wie geht’s jetzt weiter? „Die eingegangenen Anträge werden aktuell geprüft und bei positivem Ergebnis werden die Förderbescheide postalisch versendet“, erklärt Böttner. „Sollte das Förderfenster noch einmal geöffnet werden, wird dies kommuniziert.“ Die Vergabe erfolgt grundsätzlich nach dem sogenannten „Windhundprinzip“, also nach der Reihenfolge des Antragseingangs. Aktuelle Informationen gibt’s auf www.duisburg.de (Rubrik „Klimaschutz/Förderprogramme“).
Die Verzögerung hat manchen Bürger geärgert. „Es bleibt abzuwarten, wann die Formulare nun endlich online zur Verfügung stehen und, viel interessanter, wie schnell dann das zur Verfügung stehende Budget ausgeschöpft ist“, schrieb Leser Ulrich Tenkamp am 5. Dezember dieser Redaktion. „Wer Böses denkt, könnte vermuten, dass bis zur allgemeinen Veröffentlichung schon etliche Anträge durch Insider gestellt wurden, die ein Antragsformular auf anderem Wege erhalten haben“, argwöhnt der Hamborner. „Dieser Verdacht wäre vermeidbar gewesen, wenn die Formulare zum 1. Dezember für die Allgemeinheit zur Verfügung gestanden hätten.“
Bis zu 500 Euro für ein Fahrrad, bis zu 4500 Euro für Photovoltaik-Anlage
Auch interessant
Die Fördermittel stellt das Land NRW als Ausgleich für unterbliebene Investitionen in den Klimaschutz während der Corona-Pandemie zur Verfügung. Einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent des Kaufpreises (maximal 500 Euro) gibt für Fahrräder, Pedelecs und Lastenräder. Sie müssen für 36 Monate im Besitz des Antragstellers bleiben. Für neue Photovoltaik-Anlagen (1 bis 30 Kilowatt peak (kWp)) auf Dächern oder Fassaden beträgt der Zuschuss je nach Größe zwischen 600 und 1500 Euro, maximal 4500 Euro für eine 30 kWp-Anlage.
STADTWERKE: NACHFRAGE NACH PHOTOVOLTAIK MASSIV GESTIEGEN
- Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen sei in den vergangenen Jahren massiv gestiegen, berichten die Stadtwerke Duisburg. Vor allem die seit dem Krieg gegen die Ukraine stark gestiegenen Energiekosten veranlassten viele Duisburgerinnen und Duisburger, sich intensiv mit der Stromerzeugung auf dem eigenen Dach zu beschäftigen.
- Die Stadtwerke bieten Komplettpakete an. Das Solar-Paket M beginnt bei 4,18 Kilowatt peak (kWp) mit zehn Modulen für 25 Quadratmeter Dachfläche. Die komplette Anlage inklusive Errichtung, Montage und Inbetriebnahme gibt es demnach schon für 11.613,92 Euro.
- Weitere Informationen rund um das Thema PV-Anlagen gibt es bei den Stadtwerken auf swdu.de/pv. Deren Energieexperten sind zudem telefonisch unter 0203 6041111 erreichbar.