Duisburg-Homberg. Im Rahmen eines Projektes hat Oberbürgermeister Sören Link einen Apfelbaum gepflanzt. Was durch das Projekt bereits umgesetzt wurde.

Wie schön, effektiv und alle Sinne ansprechend Naturschutz sein kann, zeigt aktuell ein besonderes Projekt der Stadt Duisburg. Für die Jahre 2022 und 2023 hat die Stadt ein Sonderbudget von 1,5 Millionen Euro für das Projekt „Duisburg soll erlebbar grüner werden“ eingesetzt. Verschiedene Aktionen sollen dafür sorgen, dass Duisburg aufblüht und langfristig grüner wird.

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Umgesetzt wird das konkret durch das Anbringen von 535 Blumenampeln an Straßenlaternen und 122 Blumensäulen, in denen beispielsweise farbprächtige Geranien, Petunien und Verbenen wachsen. Hochbeet-Sitzmöblierung, Staudenbänder, mehr Streuobst- und Wildblumenwiesen sowie Straßenbäume soll es im Duisburger Stadtgebiet geben. Die Wildblumenwiesen werden an verschiedenen Standorten angelegt. Verwendet wird dafür Regiosaatgut, das ausschließlich heimische Pflanzen enthält, die für Insekten bedeutsam sind. Ein ganz neuer Standort für eine Streuobstwiese kam jetzt dazu.

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link pflanzt einen Apfelbaum

Oberbürgermeister Sören Link pflanzte gemeinsam mit Reinhold Adrian, zuständig für Grünflächen und Friedhöfe bei den Duisburger Wirtschaftsbetrieben, den ersten Apfelbaum am Uettelsheimer See ein. Mit Spaten klappte das Einpflanzen der roten Sternrenette in Höhe der Elisenstraße wunderbar und machte sichtlich Spaß. „In Homberg ist diese neu angelegte Streuobstwiese eine von insgesamt sechs“, sagte Link. „Im gesamten Stadtgebiet befinden sich mehr als 80 städtisch angelegte Streuobstwiesen.“ Seit Jahren pflanze die Stadt Duisburg mit den Wirtschaftsbetrieben tausende Bäume an, um zum Naturschutz und Erhalt der Tiervielfalt beizutragen. „Nun haben wir uns gemeinsam gefragt, wie wir vorhandenes Grün aufwerten und im Sinne des Klimaschutzes umweltfreundlich nutzen können“, so Link.

535 Blumenampeln haben die Wirtschaftsbetriebe in diesem Jahr im Stadtgebiet an Laternen angebracht. Doch die farbenprächtigen Pflanzen erfreuten nicht alle Menschen. Naturschützer kritisierten, dass weder Insekten noch das Stadtklima von den einjährigen Blühpflanzen wie Petunien und Geranien profitieren.
535 Blumenampeln haben die Wirtschaftsbetriebe in diesem Jahr im Stadtgebiet an Laternen angebracht. Doch die farbenprächtigen Pflanzen erfreuten nicht alle Menschen. Naturschützer kritisierten, dass weder Insekten noch das Stadtklima von den einjährigen Blühpflanzen wie Petunien und Geranien profitieren. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Die Streuobstwiese am Uettelsheimer See ist ein gelungenes Beispiel: „Die Wiese wird optisch und als Lebensraum deutlich aufgewertet.“ So finden Äpfel-, Birnen- und Pflaumenbäume, Wildkräuter, Wildblumen, Blumenzwiebeln im vorderen Bereich sowie ein Insektenhotel ihren Platz. „Die Streuobstwiesen, die wir seit dem Herbst anlegen, werden mit 110 Obstbäumen bepflanzt“, erklärten Martina Hausmann und Wolfgang Ebbert von den Wirtschaftsbetrieben der Stadt Duisburg.

Was es beim Einpflanzen der Bäume zu beachten gibt

Ob es beim Einpflanzen der Bäume was zu beachten gibt? „Ja, denn die Fläche ist gefräst, mit Baumdünger und einem Zusatzstoff versehen, damit die Bäume Wasser länger speichern und Nährstoffe besser aufnehmen können“, erklärte Ebbert. Zum Finale werden die Bäume dann mit einem Verbissschutz versehen, damit Kaninchen, Rehe und Co. sich nicht an den Bäumen zu schaffen machen. Mehr noch: „Weil auch Bäume einen Sonnenbrand bekommen können, werden sie weiß angestrichen, um ein zu starkes Erhitzen der Rinde zu verhindern“, so Ebbert. Genießer dürfen sich freuen, müssen sich aber noch ein wenig gedulden, denn das Obst wird in mehreren Jahren reif sein und kann dann auch vorsichtig gepflückt oder aufgesammelt werden. Selbst probieren erwünscht.