Duisburg. Überraschungs-Gast beim Traumzeit-Festival in Duisburg: Die Antilopen Gang. Das muss man noch für das Wochenende im Landschaftspark wissen.
Duisburgs größtes Musikfestival findet vom 17. bis zum 19. Juni im Landschaftspark Duisburg Nord statt: Das Traumzeit-Festival hat HipHop, deutschsprachigen Pop, türkischen Folk-Rock und mehr in petto.
30 Bands werden mit ihrer Musik drei Open-Air-Bühnen von mittags bis nachts bespielen, darunter die Headliner Editors und Bilderbuch. Kurzfristig rutscht jetzt die Antilopen Gang mit Danger Dan ins Line-up: Sie vertreten die Alternativ-Rocker Ride, die coronabedingt absagen mussten. Erkrankt sind auch Feng Suave, dafür konnten spontan die Beachpeople gewonnen werden.
Auch zum ersten Festival-Tag ist noch Bewegung im Programm: Husten und Dekker kommen nicht, stattdessen spielen Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen aus Hamburg sowie Lùisa aus Frankreich.
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Festivalleiter Frank Jebavy berichtet, dass das Setting ähnlich sein werde wie bei der September-Edition im vergangenen Jahr: Das Gelände wird eingezäunt, es gibt kein Umsonst-Angebot. Auf die Gebläsehalle als Spielort, sonst ein Refugium für verzaubernde Klangexperimente und ruhender Pol im vielstimmigen Konzertreigen, haben die Organisatoren wegen der Corona-Unsicherheiten verzichtet. Der Vorteil: Da alles draußen stattfindet, wird es keine Einschränkungen oder Verpflichtungen zum Masketragen geben.
Pandemie hat immer noch erheblichen Einfluss auf das Festival
Die Pandemie habe jenseits der krankheitsbedingten Absagen auch so erheblichen Einfluss auf das Festival: „Wir haben eine Kostensteigerung von 30 Prozent in allen Gewerken“, bedauert Jebavy. Und weil alles, was in den letzten zwei Jahren abgesagt wurde, nun nachgeholt wird, ist die Nachfrage enorm groß, die Personalknappheit noch größer.
„Das sind Entwicklungen, die aufeinander stoßen und allen das Leben schwer machen“, sagt Jebavy. „Wir dachten, Corona ist überstanden und wir können loslegen. Heute sind wir schlauer: Es wird das schwierigste Jahr werden.“
Bei allen Schwierigkeiten freuen sich aber alle, in diesem Jahr wieder ein wenig befreiter in das Festival zu gehen, betont der Leiter, der mit seinem Team ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt hat: „So langsam wächst die Vorfreude auf die Bands. Mit der Hilfe unseres Partners ‚Sparkasse Duisburg‘ und des Hauptsponsors ‚König Pilsener‘ waren wir in der Lage, spannende Headliner wie Bilderbuch und die Editors zu verpflichten.“ Einen kleinen Vorgeschmack gibt es via der Playlist zum diesjährigen Festival auf Spotify.
Die Bands
Freitag
Im Ruhrgebiet ist bekanntlich alles, was mehr als einmal passiert, Tradition. Unter diese Regel fällt deshalb auch der Knappenchor Rheinland, der dem Festival wie gewohnt die richtige Portion Lokalkolorit verpasst und in der Gießhalle das Steigerlied und Co. singt. Den Startschuss gibt allerdings schon vorher Orange Swan um 18.30 Uhr auf der Hochofenbühne, wo am Abend Beachpeople spielt. Headliner am Traumzeitfreitag ist Bilderbuch, die um 22.55 Uhr die Bühne am Cowperplatz betreten. Kurz nach Mitternacht wird die Antilopen Gang in der Gießhalle aufspielen.
Am Freitag außerdem mit dabei: Kaffkiez, Jules Ahoi, Bruckner und die Intergalatic Lovers.
Samstag
Thees Ulmann ist ein alter Hase beim Traumzeit, am zweiten Festivaltag ist er mit seiner Band der Headliner auf dem Cowperplatz. Den Anfang macht am Samstag aber Subterfuge um 15.30 Uhr. Auf gewagte Kostüme und Klangexperimente im Stile Dr. Johns können sich Musikfans beim Golden Dawn Arkestra in der Gießhalle freuen. Mit der Band Blumfeld bereits Traumzeiterfahren und jetzt Solo dabei: Jochen Distelmeyer. Den Laden dicht macht dann Frittenbude um 0.05 Uhr.
Mit von der Partie sind am Samstag auch noch: Swutscher, Cassia, Marlon Hammer, Pool, Husten, James’ Mum und Ätna.
Sonntag
2013 haben sie schon mal die allseits gelobte Hochofenkulisse des Landschaftsparks genossen, dieses Jahr kommen die Editors erneut, den Sonntag werden sie um 21.40 Uhr als Hauptakt beschließen. Traumzeitbesucher können sich vorher mit Altin Gün auf „Turkish Psych Folk“ einlassen oder den Liedern des Duisburger Lokalmatadors Philipp Eisenblätter lauschen. Den Startschuss gibt am Traumzeitsonntag aber die MKS Big Band um 13 Uhr.
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Zum Abschluss ebenfalls auf den Bühnen stehen am Traumzeitsonntag: Buntspecht, Alli Neumann, Dekker, Accidental Bird, Lewsberg, Philine Sonny und Cari Cari.
Das Drumherum
Auf den Wegen zwischen den Bühnen wird es wieder lecker auf die Gabel geben, etwa von Bon Frites, dem Foodtruck Burger&so, Crêpes, Flammkuchen, thailändischem Curry, veganen Wraps oder Spezialitäten aus der Küche der Touareg. Die Wein-Villa aus Neudorf ist mit einem Stand dabei, und auch die Cocktail-Ambulanz hebt mit kalten Getränken die Stimmung.
Mit Blick auf das sommerlich heiße Wochenende sagen die Veranstalter, dass man eigene Getränke in Plastikflaschen mitbringen darf. Es wird eine Wasserauffüllstation geben. Nach zwei corona-tristen Jahren freuen sich die Gastronome aber auch über Unterstützung.
Die Tickets - mit oder ohne Camping
Der Vorverkauf für alle Tickets läuft noch bis Donnerstag, 16. Juni um 24 Uhr. Aber auch an der Abendkasse wird es noch Tickets in allen Kategorien geben. Das Festivalticket kostet dann 100 Euro (ohne Camping), die Tickets für Freitag 46 und für Samstag und Sonntag jeweils 52 Euro.
>> MIT BUS UND BAHN HIN UND WIEDER ZURÜCK
- Mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist es sich am besten zur und von der Traumzeit, die großen Parkplätze sind schnell voll. Die Anreise funktioniert mit der Straßenbahn 903 bis zur Haltestelle Landschaftspark-Nord, mit einem kurzen Fußweg zum Festivalgelände im Anschluss.
- Am Freitag und Samstag fährt die letzte Bahn der Linie 903 um 23.43 Uhr über Meiderich zum Duisburger Hauptbahnhof. Freitag und Samstag setzt die DVG zusätzliche Nachtbusse der Linie NE3 ein, die zum Hauptbahnhof fahren: um 0.10, 0.30, 0.50, 1.10, 1.30 und 1.50 Uhr. Am Samstag fahren zwei zusätzliche Busse um 2.10 und 2.30 Uhr.
- Am Sonntag geht es mit zusätzlichen Fahrten der Linie 903 um 22.30 und 23 Uhr zum Hauptbahnhof. Um 23.47 Uhr fährt die letzte Bahn über Meiderich zum Hauptbahnhof.