Duisburg. Wartelisten für schulpflichtige Kinder, Platznot in Kitas und immer mehr ukrainische Flüchtlinge: Duisburgs Grüne fordern Schulentwicklungsplan.

Ukrainische Kinder, die nun in den Duisburger Schulen und Kitas aufgenommen werden sollen, machen nach Ansicht der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen den altbekannten Mangel offenbar. Die Politiker fordern erneut einen Schulentwicklungsplan und einen Bildungsplan, um die Bedarfe abdecken zu können.

„Die Kita- und Schullandschaft in Duisburg krankt an zu wenigen Plätzen und Beratungsstau“, betonen sie in einer Pressemitteilung. 580 Kinder aus Südosteuropa sind zwar schulpflichtig, haben aber noch keinen Platz an einer Schule bekommen. Hinzu kommen rund 1000 fehlende Kita-Plätze.

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Für die aktuellen Kriegsflüchtlinge, hauptsächlich Frauen und Kinder, sei ein leistungsfähiges Bildungs- und Betreuungssystem aber wichtig, um ein Stück Normalität wiederzuerlangen. Dafür sei es nötig, den vorhandenen Schulraum so weit zu sanieren, dass er eine würdevolle Lernumgebung darstellt, auch Schulneubauten seien zwingend nötig.

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Grüne fordern rasche Lösungen für schulpflichtige Kinder

Ralf Buchthal, schulpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, wünscht sich rasche Lösungen: „Die schulpflichtigen Mädchen und Jungen, die mit ihren Müttern oder allein vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, brauchen hier einen sicheren Hafen und einen altersgerechten Alltag. Dazu gehören der Kontakt zu anderen Kindern und Jugendlichen, der Spracherwerb und die Schulbildung. Ohne gesicherten Schulplatz haben sie keine Perspektive!“

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„Die Situation im Kita-Bereich ist ganz ähnlich“, ergänzt Sebastian Ritter, jugendpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. „1000 bisher fehlende KiTa-Plätze sind unakzeptabel. Die aktuell ankommenden Kinder brauchen schnell Möglichkeiten, mit Gleichaltrigen zu spielen und zu lernen. Die Situation in der Ukraine ist desaströs, voraussichtlich werden die Menschen auf Jahre nicht zurückkehren können. Wir müssen den geflüchteten Kindern eine sichere Zukunft hier in Duisburg ermöglichen, dazu gehören ausreichend KiTa-Plätze.“

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