Duisburg. Die DVG erklärt, wann sie das erste Bezirkskonzept zur Verbesserung des ÖPNV in Duisburg umsetzt und wie Corona die weiteren Pläne beeinflusst.
Nach der stadtweiten Kritik am neuen Nahverkehrsplan hat die Politik in Duisburg reagiert und Geld für Verbesserungen zur Verfügung gestellt, von denen einige bereits umgesetzt worden sind. Stadt und Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) arbeiten darüber hinaus seit längeren an gezielten Konzepten für die einzelnen Bezirke, die den Nahverkehr weiter an vielen Stellen optimieren sollen. Pierre Hilbig, Leiter des Verkehrsmanagements bei der DVG, klärt über den Stand der Dinge auf und sagt, wie die Corona-Krise die Planungen beeinflusst.
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Zunächst einmal erinnert Hilbig an die ersten Maßnahmen im April 2020, von denen die Schüler profitiert hätten – durch Anpassungen auf den sogenannten E-Linien und den teilweisen Einsatz von größeren Bussen.
Im August 2020 ist dann unter anderem auf die Kritik von Berufspendlern, die am Wochenende arbeiten müssen und auf den ÖPNV angewiesen sind, reagiert und samstagmorgens eine „Bedienungslücke“ geschlossen worden, wie es Hilbig formuliert.
Neue Buslinie 925 für den Duisburger Westen
Der Leiter des Verkehrsmanagements kündigt außerdem die Umsetzung des ersten Bezirkskonzepts in Rheinhausen samt Fahrplan-Wechsel zum 18. August 2021 an: Nach der Kritik am Wegfall der Linie 914 bekommen die Menschen im linksrheinischen Duisburg eine neue Buslinie 925, um die Eisenbahnsiedlung über Logport mit dem Rheinhauser Markt in Hochemmerich zu verbinden.
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Bis 2022 werde wahrscheinlich die Ausarbeitung aller Bezirkskonzepte dauern. Dies liege auch an der Corona-Pandemie. „Dadurch sind die Fahrgastzahlen lange Zeit eingebrochen“, so Hilbig. „Das Leben normalisiert sich erst langsam wieder. Jetzt schon Veränderungen vorzunehmen, wäre einfach zu früh – zumal wir schauen müssen, ob die Annahmen, die wir vor der Pandemie hatten, weiter zutreffen.“
„Wir müssen genau beobachten, welche Rolle zum Beispiel das Homeoffice weiter spielt“
Es könne sein, dass es Verlagerungen gebe. „Wir müssen genau beobachten, welche Rolle zum Beispiel das Homeoffice weiter spielt, ob wir dadurch vielleicht nicht mehr so starke Verkehrsspitzen morgens und nachmittags haben“, erklärt Hilbig. „Womöglich sind die Berufspendler künftig zu ganz anderen Zeiten unterwegs. Das alles gilt es zu beachten.“
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