Duisburg-Hochfeld. 888 Menschen hat die Stadt Duisburg bei den Hotspot-Impfungen in Hochfeld geimpft. Was Krisenstabschef Murrack zu weiteren Sonderimpfungen sagt.

500 Impfungen schon nach zwei Stunden: Die Feuerwehr Duisburg hat bei den Hotspot-Impfungen in Hochfeld an Fronleichnam Tempo gemacht, um das Sonderkontingent von Johnson & Johnson-Vakzinen für sozial benachteiligte Wohnviertel endgültig an Mann und Frau zu bringen. Am Ende des Tages verimpfte das Team mit 888 Impfungen einen Großteil des Restbestandes von 1000 Dosen, die Verantwortlichen zeigten sich zufrieden.

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Selbst ein mögliches Gewitter hatte die Feuerwehr Duisburg eingepreist. „Wir sind mit Hosenträger und Gürtel unterwegs“, sagte Oliver Tittmann am Donnerstag gegen 11.30 Uhr mit einem Lachen und deutete auf die Nachbarschaft des Hochfelder Markts. Die angrenzende Gemeinschaftsgrundschule hätte im Falle eines Wolkenbruchs als Ausweich-Impfort gedient.

Hotspot-Impfungen in Duisburg-Hochfeld: Sonderdosen für mehr Impfungen

Die Organisation stimmte, Impfstoff des Einmal-Vakzins Johnson & Johnson stand zur Verfügung: Nach 2400 Impfungen an zwei Tagen um Pfingsten in Marxloh und derer 800 an einem Tag in Rheinhausen konnte die Stadt an Fronleichnam weitere 1000 Dosen nutzen, da die Apotheker aus dem Material teilweise Sonderdosen hätten ziehen können, wie Tittmann bestätigte. Gleiches habe für Kontingente von den Impfungen der Obdachlosen und Asylbewerber gegolten.

Hier das Häkchen, da die Unterschrift: Vor den Hotspot-Impfungen in Duisburg-Hochfeld mussten die Wartenden einen Anamnesebogen ausfüllen.
Hier das Häkchen, da die Unterschrift: Vor den Hotspot-Impfungen in Duisburg-Hochfeld mussten die Wartenden einen Anamnesebogen ausfüllen. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Und so schmolz die Schlange der über 250 Anwohner aus dem Postleitzahlgebiet 47053, die sich vor dem Start um 9.30 Uhr eingefunden hatten, innerhalb von anderthalb Stunden zusammen. Ärzte, Apotheker und medizinisches Fachpersonal versorgten die Hochfelder in acht Impfkabinen mit dem lang ersehnten Piks, während Feuerwehr und Security die Rahmenbedingungen sicher stellten. Das schon mit dem Aufbau nach dem Markt am Vortag, am Donnerstag dann ab 7 Uhr bis abends um 18 Uhr.

Krisenstabsleiter Martin Murrack: „Würden das gerne jeden Tag machen“

Martin Murrack als Krisenstabsleiter und Stadtdirektor versäumte es deshalb nicht, am Mittag den Beteiligten vor Ort für die „große Professionalität“ zu danken. Auch die Bürger lobte Murrack, die bis zu diesem Zeitpunkt ohne Gedrängel und Stress auf das Impfangebot reagiert hätten. „Alle halten sich an die Regeln, darauf bin ich superstolz.“

Ihren Anteil daran hatten die Sprachmittler des Kommunalen Integrationszentrums – weshalb die Stadt am Abend vermeldete, dass die Impfungen ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen seien. 888 Dosen seien verimpft worden. Einen ähnlichen Andrang wie an Pfingsten in Marxloh gab es in Hochfeld damit nicht.

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Der Krisenstabsleiter hob darüber hinaus den Nutzen der Hotspot-Impfungen hervor. „Wir haben genau die Zielgruppe hier, die wir haben wollten. Es gibt nichts Effektiveres als dieses niederschwellige Angebot, gemeinsam mit Freunden und Familie herzukommen und sich impfen zu lassen.“ Und abschließend: „Wenn genügend Impfstoff da wäre, dann würden wir das gerne jeden Tag machen.“