Duisburg. Der Arzt und Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen besucht überraschend Duisburg-Marxloh. Er will wissen: Wie läuft’s im Corona-Hotspot?
Überraschungsbesuch in Duisburg-Marxloh: Der Arzt und Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen hat am Dienstag mit einem Fernsehteam das Impfzelt auf dem Gelände der Ditib-Moschee an der Warbruckstraße besucht – für seine Sendung „Quarks und Co.“, die am Dienstag, 1. Juni, im WDR Fernsehen zum Schwerpunktthema Impfen ausgestrahlt wird. Dieser Redaktion beantwortete er drei Fragen zu seinem Besuch.
Warum haben Sie sich Duisburg-Marxloh als Drehort ausgesucht?
Nach den großen Dokus für die ARD, „Hirschhausen auf der Intensivstation“ und „Hirschhausen als Impfproband“, wollte ich vor Ort erleben, wie das Impfen mitten in einem Corona-Hotspot gelingen kann. Mein Drehteam und ich bekamen die Gelegenheit, mit den Machern und Macherinnen zu sprechen: von der freiwilligen Feuerwehr, der leitenden Impfärztin, den Apothekern bis zu den Integrationsbeauftragten, die sich sehr stark und kreativ um Aufklärung bemüht hatten.
Haben Sie damit gerechnet, dass der Ansturm so groß ist und wie wird er vom Impfteam bewältigt?
Nein. Ich war wirklich begeistert von der Tatsache, dass viele Menschen schon mitten in der Nacht aufgestanden sind, um sich in die Schlange zu stellen und eine Impfung zu erhalten. Die Atmosphäre war einzigartig, alle warteten geduldig, bis sie drankamen, keiner nörgelte oder drängelte, noch nicht einmal als es wie aus Eimern zu regnen anfing.
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Welche Fragen hatten Sie ans Impfteam?
Was das Geheimnis ihres Erfolges ist! Ich habe wirklich durchweg engagierte und motivierte Menschen erlebt, die sich einer großen Herausforderung stellen. Dahinter steckt einerseits sehr viel logistisches Know-how und gleichzeitig das Teamwork von vielen Freiwilligen und informellen Netzwerken. Die Tatsache, dass das Zelt auf dem Parkplatz der lokalen Moschee aufgebaut werden konnte, trägt sicher dazu bei, dass ganze Wohngemeinschaften und Familien sich gemeinsam zum Impfen bereit erklärt haben. Das hätte in dieser Geschwindigkeit in einer Hausarztpraxis einfach nicht funktioniert. Global forschen – lokal impfen! Viele wollen ihre Freiheiten zurück, viele wollen sich und andere schützen, und heute habe wirklich Gänsehaut bekommen, als ich merkte, dass wir dem Ziel, diese Pandemie zu besiegen, wirklich näher kommen. Das ist „Herdenimmunität“ oder wie ich lieber sage „Gemeinschaftsschutz“ im besten Sinne!