Duisburg. Auch an Tag zwei der Hotspot-Impfungen in Marxloh gibt es einen Ansturm. Die Stadt möchte weitere Sonderimpfungen, braucht dafür mehr Impfstoff.
Am Dienstag hat es trotz Regenwetters erneut einen großen Andrang bei den Hotspot-Impfungen in Duisburg-Marxloh gegeben. Erneut stellten sich mehrere hundert Menschen vor dem eigentlichen Schnelltestzentrum an der DITIB-Merkez Moschee an der Warbruckstraße in die Warteschlange.
Bereits am Pfingstmontag hatte es einen Ansturm gegeben (wir berichteten). Die ersten Impfwilligen hatten sich bereits gegen 4.30 Uhr postiert, die Schlange zog sich später um den gesamten Häuserblock. Die Feuerwehr reagierte schnell und fuhr die Kapazitäten hoch. 1369 Impfungen konnten so geschafft werden. „Heute werden wir eine ähnliche Zahl erreichen“, erklärte Stadtsprecherin Anja Kopka am Dienstagmittag. Am Ende bilanzierte die Stadt etwa 1000 Impfungen.
Hotspot-Impfungen: Duisburg bittet um weiteres Sonderkontingent
Wie es mit den Hotspot-Impfungen in Duisburg weitergeht, ist noch unklar. Sie waren zunächst für Montag und Dienstag im Norden geplant und für die Bewohner der Stadtteile Marxloh, Bruckhausen, Neumühl und Alt-Hamborn vorgesehen.
Diese brauchten keine Termine, mussten sich lediglich durch ihren Ausweis legitimieren. Nach Stadtangaben kam es dabei am Montag nur in einem Fall zu Missverständnissen in der Berechtigungsfrage. Vor Ort sind allein 14 Übersetzer im Einsatz.
Die Durchführung weiterer Sonderimpfungen in Duisburger Stadtteilen mit hohen Inzidenzen hängt nun von der Zuteilung weiterer Impfdosen des Einmal-Vakzins der Firma Johnson & Johnson ab. 3800 Impfdosen hatte das Land NRW der Stadt Duisburg in einem ersten Sonderkontingent zugeteilt. Ein Großteil davon ist nun aufgebraucht.
Stadt Duisburg appelliert ans Land: „Würden gerne deutlich mehr solcher Impfaktionen durchführen“
Deshalb wandte sich Krisenstabsleiter Martin Murrack (SPD) am Dienstag erneut mit einem Schreiben an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Darin fragt er nach der Möglichkeit, der Stadt weiteren Impfstoff zur Verfügung zu stellen. „Wir sind der festen Überzeugung, dass gerade das niedrigschwellige Impfangebot ohne Terminvereinbarung beim Arzt oder dem Impfzentrum ein sehr effizienter Weg ist, große Teile der Bevölkerung impfen zu können. Das Interesse daran hat auch uns überrascht. Wir würden diese Chance gerne nutzen und deutlich mehr solcher Impfaktionen durchführen“, heißt es darin.