Duisburg. Festliche Messen mit vollen Kirchen wird es zu Weihnachten im Corona-Jahr nicht geben. Katholische Pfarreien bieten andere besinnliche Angebote.

Die Pastoralteams der katholischen Pfarreien in Duisburg haben für die Adventszeit coronakonforme Veranstaltungen entwickelt. Wie die Martinszüge müssen zwar auch viele traditionelle Ereignisse in den Gemeinden ausfallen, aber auf Besinnliches und Aufbauendes soll deshalb niemand verzichten müssen.

Vertreter der Pfarrei Liebfrauen in der Stadtmitte wollen am 4. Dezember, dem Namenstag der Heiligen Barbara, am Lifesaver-Brunnen Barbarazweige verteilen. Am 18. Dezember werden hier um 16 Uhr Kerzen mit dem Licht aus Bethlehem verschenkt, das die Pfadfinder wieder nach Deutschland bringen.

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In den Kirchen der Pfarrei Liebfrauen, die wie alle Gotteshäuser so oft und so lange offengehalten werden sollen wie möglich, spannt das Pastoralteam eine „Wünsche-Schnur“. Besucher können eigene Wünsche aufschreiben und aufhängen und dafür Wunsch- oder Postkarten von der Leine mit nach Hause nehmen.

Karmelkirche im Duisburger Innenhafen lädt speziell junge Leute ein

Am Eingang der Karmelkirche am Innenhafen soll ein Labyrinth aus Tannzweigen gestaltet werden. Außerdem wächst dort im Laufe der Adventssonntage eine Krippe, die mit ihren immer wieder neuen Installationen zum Nachdenken anregen will. Auch spirituelle Nachtwanderungen für junge Leute am 2. und 4. Adventswochenende rund um die Karmelkirche und den Innenhafen sind geplant. Am 20. Dezember gibt es einen meditativen Taizé-Gottesdienst für Jugendliche und junge Erwachsene.

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„Alles anders als geplant“ ist der Titel eines Heftes der Pfarrei St. Johann in Hamborn. Der Titel ist Programm. Dort werden auch wieder – wie in Liebfrauen (Mitte) und St. Judas Thaddäus (Buchholz) – die Festtagstüten gepackt, die schon zu Ostern beliebt waren. Sie enthalten Anregungen für Hausgottesdienste oder kurze besinnliche Momente. „Wir hoffen, mit solchen Angeboten auch all jene zu erreichen, die im Moment aus Sorge um ihre Gesundheit ganz auf den Gottesdienstbesuch verzichten müssen“, erklärt Stadtdechant Roland Winkelmann.

Gemeinden illuminieren ihre Kirchen

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Die Liebfrauenkirche von St. Franziskus in Homberg-Hochheide oder die Kirche St. Peter und Paul in Huckingen setzen auf Licht. So wird jeden Freitag St. Peter und Paul zwischen 17 und 20 Uhr in farbigem Licht erstrahlen, und in der linksrheinischen Liebfrauenkirche sollen am 17. Dezember von 18.30 bis 20 Uhr verschiedene Kreativ-Stationen in der illuminierten Kirche aufgebaut werden.

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Krippenfiguren spielen bei der Aktion „Zimmer frei“ die Hauptrolle. Maria und Josef ziehen durch die Wohnungen und Häuser im Süden der Stadt, am 4., 11. und 18. Dezember geht es zu Abstechern in den Norden zur Jugendberufshilfe Werkkiste in Hamborn. Am 18. kommt auch Stadtdechant Roland Winkelmann dazu und nimmt die Figuren dann wieder mit in den Süden, wo einige Haushalte aus der Pfarrei St. Judas Thaddäus dem Paar bis Weihnachten eine Bleibe bieten wollen.

>> ES GEHT AUCH DIGITAL

  • Drei Pfarreien versuchen zudem, die Menschen auch in der Advents- und Weihnachtszeit digital zu erreichen.
  • St. Judas Thaddäus will wieder seinen YouTube-Kanal nutzen und dort sonntags kurze Impulse einstellen, die Pfarrei St. Michael wird ähnliches über ihre Facebook-Seite machen, Liebfrauen plant die Veröffentlichung auf der eigenen Website.