Duisburg-Süd. Die Stämme in Buchholz und Rahm organisieren Einkaufstouren für Menschen in ihrem Stadtteil, die keine Möglichkeit haben, vor die Tür zu kommen.
„Allzeit bereit“ lautet das Motto aller Pfadfinder weltweit. Und genau das sind auch die Stämme aus Buchholz und Rahm, die jetzt während der Corona-Pandemie Einkaufsdienste für ihre Nachbarn übernehmen. Über 5000 Handzettel wurden dafür an die Buchholzer Haushalte verteilt, berichtet Lars Szalek, der die Aktion mit drei Kollegen koordiniert.
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„Wir haben dazu alle drei Stämme im Stadtteil mobilisiert, Heilig Geist, Sankt Nikolaus und Karl Martin. Dann haben wir Buchholz in drei Teile aufgeteilt, um jeden, der Hilfe braucht, zu erreichen. In jedem Viertel gibt es jemanden, der die Straßen in seiner Umgebung abdeckt“, sagt er. Etwa 30 Personen seien dabei. „Uns unterstützen aber nicht nur unsere Pfadfinder, sondern jeder, der Lust dazu hat.“
Wer die Hilfe der Pfadfinder benötigt, kann sich bei Szalek melden. Der Ehrenamtler schaut dann in seinem Plan, wer in der Nähe wohnt. „Dann kommt jemand vorbei, holt das Geld ab und geht einkaufen. Die Lebensmittel und das Restgeld bringt er dann wieder vorbei“, sagt er. Rund 24 Anfragen seien bereits eingegangen, Tendenz steigend. Auch die Rückmeldungen seien positiv: „Viele Leute schreiben uns einfach nur, um sich bei uns für die Aktion bedanken.“
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Auch in Rahm sind die Pfadfinder von Sankt Hubertus unterwegs, zusammen mit den Messdienern und den Schützen. Koordinator ist Ulrich Bartkowiak: „Ich habe den Vorteil, in der Leiterrunde aller drei Gruppen zu sein, so hat der Vorschlag zu helfen, schnell viele Leute erreicht. Da standen auch alle Türen offen“, sagt er. Auch in Rahm hat die Initiative viele Zettel aufgehängt, am Supermarkt etwa oder an der Kirche. „Außerdem haben wir die Information in der Facebook-Gruppe geteilt und als Newsletter per E-Mail verschickt.“
Menschen in Rahm haben Hilfe dringend nötig
Anders als in Buchholz sind in Rahm ausschließlich Erwachsene unterwegs, 50 Freiwillige kümmern sich hier um ihre Mitmenschen. „Wenn es da um einen Wocheneinkauf geht, können wir keinen Minderjährigen auf dem Fahrrad losschicken, die Leute müssen schon ein Auto haben“, sagt er. Rund 20 Personen nutzen das Angebot: „Die haben die Hilfe auch wirklich nötig, das sind Menschen, die keine Freunde oder Nachbarn haben, die für sie einkaufen können“, weiß Bartkowiak.
Der Buchholzer Lars Szalek ist unter 0160/90566663 zu erreichen. Der Rahmer Ulrich Bartkowiak hat die Nummer 0171/7806009.