Dortmund. Auf der riesigen ThyssenKrupp-Brache im Dortmunder Norden geht es voran. Unter anderen entstehen zwei wichtige Straßen mit großen Namen.

Das Gelände rund um die Westfalenhütte im Dortmunder Norden entwickelt sich weiter: Seit 20 Jahren liegen viele Hektar rund um die ehemalige Rohstahl-Hütte brach – ThyssenKrupp braucht den Platz nach Umbau, Verkleinerung und Modernisierung des Werkes nicht mehr. Auf den Flächen zur Brackeler Straße hin haben sich schon Logistikzentren angediedelt, etwa von Amazon und Decathlon.

Jetzt hat die Stadt Dortmund einen weiteren Teil der ungenutzten Flächen gekauft, weiter nördlich Richtung Bornstraße. Die Planungen zur Umnutzung der ehemaligen Industriefläche in der Nähe des Borsigplatzes laufen schon seit 2008. Einfach ist die Umnutzung nicht – schließlich muss die "werksinterne Infrastruktur" des immer noch riesigen ThyssenKrupp-Werks weiter funktionieren.

Grün, Wohnen und Gewerbe im Dortmunder Norden

Zugleich will die Stadt neue Straßen bauen, Gewerbeflächen ausweisen und vor allem viel Grün schaffen. Der "Rahmenplan Westfalenhütte" wurde schon vor Monaten vom Dortmunder Stadtrat beschlossen.

"Höhepunkt" des neuen Viertels soll eine Aussichtshalde werden: ThyssenKrupp muss vor der Weiternutzung den stark belasteten Boden abtragen – er wird zur Halde aufgeschüttet, abgedichtet und bepflanzt.

Dortmunder Westfalenhütte: Neue Straße mit großen Namen

Gleichzeitig entstehen neue Straßen mit großen Namen: Die Hoesch-Allee (Baustart 2024) soll die Brackeler Straße über die Hildastraße mit der Bornstraße verbinden und so den Borsigplatz entlasten. Die Westfalenhütten-Allee (Baustart 2026) ist als Verbindung der Oesterholzstraße quer über das Gelände bis zur B236 geplant. Auch die U44 soll um zwei Stationen verlängert werden:

Entlang dieser Hauptstraßen sollen sich weitere Gewerbe- und Industrieflächen entwickeln – privat, aber in enger Abstimmung mit der Stadt. Das komplette Gelände soll mit dem Grünen Ring umschlossen werden, einer 35 Hektar großen öffentlichen Grünanlage. Auch ein neues Wohnviertel entsteht etwas weiter westlich an der Stahlwerkstraße. Die alten ThyssenKrupp-Hallen waren dafür 2020 abgerissen worden.

Mit der Fertigstellung aller städtischen Baumaßnahmen sei nicht vor 2029 zu rechnen, sagt die Stadt. ThyssenKrupp ist fest entschlossen, am Standort Dortmund festzuhalten: Erst im Oktober wurde die neue, hochmoderne Feuerbeschichtungsanlage eröffnet.

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