Dortmund.. Grau, langweilig und rückschrittlich – die Dortmunder City ist für viele Menschen unattraktiv. Ein großer Wunsch: mehr Grünflächen und Wasser!

Austauschbar, grau, langweilig, anonym, rückschrittlich, hektisch – so empfinden die meisten Befragten die Dortmunder Innenstadt. Rund 2000 Menschen haben an einer Umfrage zur Beliebtheit der Dortmunder City teil.

Was sich die meisten Befragten wünschen: mehr Grün, mehr Wasser, mehr Ruhe, mehr Atmosphäre. Auch mehr Sauberkeit und Sicherheit fordern viele – und natürlich spannende Gastronomie und Geschäfte fernab vom Ketten-Einheitsbrei.

Die wichtigsten Ergebnisse der Dortmunder Umfrage:

62 Prozent gehen seltener in die Innenstadt als früher (unabhängig von Corona). Als Gründe werden oft genannt: weniger Geschäfte, unattraktive City, geringe Aufenthaltsqualität, Dreck, nichts los...

Auffallend: Viele Befragte loben die gute Erreichbarkeit der Innenstadt mit Bus und Bahn – nur vier Prozent meiden die City wegen fehlender Parkplätze.

Wohlfühl-Orte, an denen man sich gerne aufhält, sind Alter Markt, Westenhellweg, Kleppingstraße, Friedensplatz, Hansaplatz, Wochenmarkt und Thier-Galerie.

Unbeliebte Orte sind dagegen der Ostenhellweg, das Brückstraßenviertel, der Hauptbahnhof oder die Kampstraße.

Attraktive Dortmunder Innenstadt: Wie geht's jetzt weiter?

Das Amt für Stadterneuerung hatte die Umfrage angestoßen. Bis Mitte März treffen sich Arbeitsgruppen für kleinere Bereiche der Innenstadt (wie etwa das Brückstraße- oder Rosenviertel), um Alleinstellungsmerkmale, Defizite und Potenziale ihres Bereichs zu erarbeiten. Dann werden die Ideen aller Bereiche zusammengefasst, erklärt Stadtsprecher Christian Schön.

Ziel: Den City-Quartieren die Anonymität nehmen und ihnen die Aufenthaltsqualität geben, die die Befragten sich wünschen.

So könnten die Quartiere aufgeteilt werden: Auf sechs Spaziergängen haben die beteiligten Planungsbüros die Stadt erkundet.
So könnten die Quartiere aufgeteilt werden: Auf sechs Spaziergängen haben die beteiligten Planungsbüros die Stadt erkundet. © Unbekannt | Stadt+Handel Beckmann und Föhrer Stadtplaner PartGmbB

Wie das konkret aussehen soll ist unklar – und bleibt's wohl auch noch länger. Erstmal müsse ein nachhaltiges Konzept her, so Schön.

Aus der Umfrage selbst seien keine konkreten Projekte entstanden.
Aber ein paar handfeste Veränderungen gebe es schon: Auf dem Platz von Netanya stehen mehrere Sitzbank-Modelle mit Bepflanzung zur Schau. Wer mag, darf direkt per Postkarte oder Mail abstimmen. Außerdem fährt die Stadt "Sonderreinigungen" für mehr Sauberkeit.

Stadt baut beliebtes "Gartenparadies" an Reinoldi wieder auf

Zudem komme bald eine beliebte Aktion zurück: Von Frühling bis Herbst zeigt das "Gartenparadies" an der Reinoldikirche Pflanz-Ideen für verschiedene Gartenbereiche. Eine dauerhafte Begrünung der Dortmunder Innenstadt ist das zwar nicht – aber das "Pop-Up-Grün" bringt für ein paar Monate Leben auf den Platz.  

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