Dortmund. Große Kaufhaus-Leerstände machen Dortmunds Innenstadt zu schaffen. Sie bieten viel Platz – genug für Vorlesungen der TU. So steht die Uni dazu.

Eigentlich war es nur ein Randthema in der Rede des Cityring-Vorsitzenden Tobias Heitmann. Aber der Dortmunder Händler sprach aus, was sicher viele denken: Warum verlegt die TU nicht ein paar Hörsäle in die großen Kaufhaus-Leerstände am Westenhellweg?

"Wir wollen doch Leben in die City bringen", meint Heitmann. "Und dafür sind Studierende ideal!" Nicht zuletzt durch das neue Basekamp am der Kampstraße leben viele Studenten und Studentinnen näher an der Innenstadt als am fernen Campus in Barop. Fraglich sei nur, so Heitmann, ob die Vermieter der großen Leerstände (wie Kaufhof oder Esprit/Mayersche) der TU beim Mietpreis entgegenkommen.

TU Dortmund in Leerständen? – Gespräche laufen

Gespräche dazu laufen schon, bestätigt TU-Sprecherin Eva Prost. "Aber von einer Uni darf man nicht erwarten, jede Miete zahlen zu können. Wir generieren aus der Premiumlage ja keinen Umsatz wie ein Kaufhaus." Außerdem müssen die Infrastruktur stimmen: Ist der Leerstand groß genug? Wieviel Umbau ist nötig?

Den Wunsch, die TU näher an die Stadt zu rücken, gibt es schon lange. Sprecherin Prost: " Viele Studierende wohnen in der Nordstadt oder im Kreuzviertel. Die müssen mit der S-Bahn quer durch die Stadt zum Campus fahren. Wir liegen weit ab vom Schuss."

Das Interesse an einer "Campus-Dependance" ist also groß, so Prost. Ob sich die Leerstands-Idee verwirklichen lässt, werden die Verhandlungsgespräche zeigen.

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