Bottrop. . Der Bottroper Fahrzeugtuner Brabus eröffnet in Peking eine neue Flaggschiff-Niederlassung. Gemeinsam mit seinem chinesischem Partner investiert das Bottroper Unternehmen mehrere Millionen Euro. Die chinesischen Mitarbeiter werden in Bottrop geschult und fortgebildet.

Wenn man so will, findet sich ab jetzt auch etwas Bottrop in Peking. Bodo Buschmann eröffnete dort an Ostern offiziell die neue Brabus-Flaggschiff-Filiale. 30 Mitarbeiter und Mechaniker kümmern sich dort um Verkauf, Montage und Service der Bottroper Luxuslimousinen. Sie alle wurden zuvor in den hiesigen Brabus-Werken geschult.

„Wie alle anderen Luxushersteller verkauft auch Brabus immer mehr Autos in der Volksrepublik China“, erläuterte Bodo Buschmann zur Eröffnung die Gründe für die weitere Expansion in China. Ein Joint-Venture mit dem weltgrößten Automobilhändler „Pang Da“ ermöglicht dieses Wachstum. Gemeinsam mit diesem Partner habe das Unternehmen mit dem „Flagship Store, dem modernsten seiner Art in Peking, eine unvergleichliche automobile Erlebniswelt geschaffen“, so Buschmann. „Flagship Stores“ betreibt der Bottroper Tuner in Los Angeles, London, Moskau, Dubai und Tokio. In China kommen zu der neuen Niederlassung in Peking weitere 42 Filialen.

85 Prozent des Umsatzes macht Brabus außerhalb Deutschlands

Im Herbst 2012 hatte Buschmann gegenüber der WAZ von den Expansionsplänen in China gesprochen und das Land als den größten Wachstumsmarkt bezeichnet. Rund 350 Millionen Euro setzt das Unternehmen im Jahr um, 85 Prozent des Umsatzes macht Brabus außerhalb Deutschlands. „Im Moment erleben wir einen Boom in China und anderen Ländern in Asien“, so der Brabus-Gründer damals. Zu der Zeit arbeiteten rund 300 Mitarbeiter für Brabus in China. Die neue Niederlassung bezeichnet Buschmann als einen „neuen Meilenstein“ in der Brabus-Geschichte.

Messe-Auftritt auf der Auto China

Seit Oktober 2013 läuft der Betrieb in der Pekinger Niederlassung, offizielle Eröffnung war nun im Vorfeld der Auto China.

Die Automesse findet vom 21. bis 29 April in Peking statt. Der Automobiltuner aus dem Eigen präsentiert dort Neuheiten für den chinesischen Markt. Darunter Fahrzeuge wie die Luxuslimousine Brabus 40 S oder den Roadster Brabus 26 SC, die nur in China angeboten werden.

Die Niederlassung liege nur rund zehn Minuten vom Flughafen der chinesischen Hauptstadt entfernt im Goldenport Motor Park. Und dort hat Brabus namhafte Nachbarn, betreiben dort doch unter anderem Aston Martin, Audi, BMW oder Ferrari Niederlassungen. Und Kunden, die sofort ausprobieren wollen, was ihr neues Auto leistet, können das auf der benachbarten Rennstrecke. Die wichtigsten Luxushersteller der Welt hätten hier, praktisch „im Fahrerlager der Rennstrecke, ihre Niederlassungen“, heißt es seitens Brabus.

Brabus und Pang Da haben in die Niederlassung „mehrere Millionen Euro“ investiert. Sie präsentiert sich im selben Design wie der Bottroper Stammsitz. In einer 600 Quadratmeter großen Ausstellungshalle präsentiert der Automobiltuner seine Fahrzeuge, darunter Modelle, die speziell für den chinesischen Markt entwickelt wurden. Dazu komme unter anderem eine Werkstatt mit zehn Montageplätzen, Diagnosetechnik und Spezialwerkzeugen sowie zwei Lackierkabinen. So könnten Umbau- und Service-Arbeiten vor Ort erledigt werden.