Bottrop/Mülheim. Der Wagen der Hochschule Ruhr West soll nächstes Jahr auf dem Hockenheimring an den Start gehen. Das Formula-Student-Team der Fachhochschule machte sich auch schon beim Bottroper Autotuner Brabus über dessen Prototypen mit seinen Elektromotoren in den Radnaben schlau.
Studierende der Hochschule Ruhr-West konstruieren und bauen einen Elektro-Rennwagen. Sie haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, mit dem ersten HRW-Rennwagen im August 2015 an den Start des internationalen Wettbewerbs auf dem Hockenheimring zu gehen.
In dem Formula-Student-Team der Fachhochschule arbeiten 60 Studentinnen und Studenten semester- und fächerübergreifend mit. Mit dabei sind vor allem viele Studierende aus dem Studiengang Maschinenbau, aber auch aus den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau, Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen-Energiesysteme, oder Angewandte Informatik, Energie- und Wassermanagement, Elektrotechnik und Systemtechnik (Master). Sie werden von Professorinnen und Professoren aus allen Fachbereichen der HRW unterstützt.
Konstruktion abgeschlossen
Vor gut einem Jahr hatten die Studentinnen und Studenten die Idee, bei der Formula Student Germany, einem internationalen Konstruktionswettbewerb für Studenten, ihr Wissen und Können einzubringen. Die Machbarkeitsuntersuchungen, selbstständig und eigenfinanziert einen Formelrennwagen bauen, waren erfolgreich: Ihren Rennwagen soll ein Elektromotor antreiben, der über 85 kW Leistung verfügt.
Die Konstruktion des Rennautos ist weitgehend abgeschlossen: Der Wagen wird über einen Gitterrohrrahmen mit Doppelquerlenkerachsen verfügen. Parallel zur Automobilentwicklung werden die Konstruktionen mittels Simulation zunächst optimiert – bevor sie gebaut werden. Der Gitterrohrrahmen soll im Frühjahr fertig sein. Danach finden praktische Versuche statt.
Die Studierenden der HRW vertiefen durch die Teilnahme am Formula-Student-Projekt nicht nur fachliche Kompetenzen, sie verfeinern auch ihre sozialen Kompetenzen: Teamfähigkeit, Projektmanagement, Präsentation, Einwerben von Sponsorengeldern, Selbstständigkeit und Eigeninitiative. Nicht zuletzt werden die Berufschancen durch das Ansehen des Formula-Student-Projektes bei Firmen und der Kontakte zu Firmen gesteigert.
Elektromotoren in Radnaben
So überzeugten sich Mitglieder des Formula-Teams mit den HRW- Experten Prof. Dr. Uwe Handmann und Prof. Dr. Stefan Geisler, beide Institut Informatik, beim Auto-Tuner Brabus davon, dass ein E-Fahrzeug wie der ausgezeichnete Brabus 4WD Full Electric mit seinen Elektromotoren in den Radnaben Fahrspaß, hohe Geschwindigkeit und Alltagstauglichkeit vereinen kann. Wichtiger als die Blicke unter die Haube des Prototypen, so urteilte das Team, war das Wissen der Gastgeber zum Thema Elektromobilität. So erklärten Brabus-Technikgeschäftsleiter Ulrich-Joachim Gauffres und Produktentwickler Stefan Lerch den Aufbau, die Elektronik, und die Kraft des Elektromotors.