Bottrop. Bottroper Ratsherr warnt: Es ist verboten, wie Autos auf Ebeler Grünstreifen geparkt werden. Verbesserungen für Radler am Emscherweg.
Die Bottroper Grünen fordern weitere Schritte, um die Verehrsbelastung in Ebel besser in den Griff zu bekommen. Dazu soll die Stadt die Fahrbahnen der Straßen durch den Stadtteil im Bottroper Süden durch Einbauten gezielt einengen, damit Lastwagen und Pkw langsamer fahren müssen. Außerdem sollen Änderungen der Vorfahrtsregeln Tempo aus dem Ebeler Verkehr nehmen.
+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bottrop verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren WhatsApp-Kanal
Ratsherr Burkhard Hölting schlägt zum Beispiel vor, dass die Stadt auf den Fahrbahnen auf beiden Straßenseiten jeweils wechselnd Parkplätze anordnet, entweder längsseitig oder in Diagonalanordnung. „Die Fahrbahnen sind oft breit genug dazu“, meint der Bottroper. Am Beispiel der Ebeler Straße zeigt der Grüne auf, dass dort an den Wohnhäusern entlang etliche Pkw mit zwei, teils sogar mit allen Reifen auf den Grünsteifen oder Bürgersteigen zum Parken abgestellt werden.
Bottrop-Ebel: Auf den Grünstreifen zu parken ist eigentlich nicht erlaubt
„Das ist eigentlich nicht erlaubt, es wird aber von der Stadt geduldet“, sagt der Ratsherr und weist auf das aktuelle Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hin. Daraus leiten der Verkehrsclub Deutschland und die Umwelthilfe ab, dass Städte wegen illegalen Gehwegparkens jetzt Bußgelder verhängen müssen, ein solcher Zwang ergibt sich nach Ansicht von Fachjuristen aber nicht. Die Behörden müssen prüfen, ob noch genügend Platz auf den Gehwegen ist.
Parkplatzmarkierungen auf den Fahrbahnen seien ohnehin die bessere Lösung und so werde auch das wenige Straßengrün geschont, meint Burkhard Hölting. Die Grünen reagieren mit ihren Vorschlägen auf die Anwohnerklagen. Denn die Ebeler Bürgerinnen und Bürger beschweren sich schon lange über Lkw-Lärm, Schmutz, Abgase und Gefahren für spielende Kinder.
Ein von der SPD Bottrop-Süd auf den Weg gebrachtes Maßnahmenpaket steht ebenfalls bei der Verwaltung auf dem Prüfstand. Die Grünen legten aber weitere Vorschläge vor. Dazu gehört auch eine Änderung der Vorfahrtregelungen. Ratsherr Hölting regt an, die Vorfahrtsschilder möglichst zu entfernen und auf einen Rechts-vor-Links-Verkehr zu setzen.
Mit Haifischzähnen auf Rechts-vor-Links-Verkehr hinweisen
„Dann müssen die Autos in der Regel langsamer fahren“, hofft er. Auf die dann neuen Rechts-vor-Links-Regelungen könne die Stadt mit dem Verkehrszeichen 342, also mit den auf die Fahrbahnen markierten Haifischzähnen aufmerksam machen. Die Spitzen dieser weißen Dreiecke zeigen dabei stets in die Richtung des Fahrzeuges, das warten muss.
- Security-Boss soll Frau vergewaltigt und verletzt haben
- Giftiger Stoff ausgetreten: Sechs Personen verletzt
- Viele Einsen: So gut haben die Abiturienten abgeschnitten
- Kletterarena öffnet nicht mehr für Einzelbesucher
- Kirchhellens Super-Spielplatz kommt 2025
Auch Vorfahrt für Fahrradfahrer ist dem Grünen wichtig. So sollen Radler, die vom Emscherweg aus in Höhe des Bernepark-Eingangs die Ebeler Straße überqueren wollen, Vorfahrt vor den Autos bekommen. Vorbild sei die Regelung, die die Stadt versuchsweise am Stadtgarten-Torhaus installierte, in dessen Höhe Radfahrer Vorfahrt haben und die Parkstraße passieren dürfen, ohne absteigen zu müssen. Städte wie Essen und Oberhausen seien längst dabei, Radfahrern an zig Stellen Vorfahrt zu geben, sagte Burkhard Hölting.
Auf ein Geschwindigkeitsdisplay für den Stadtteil Ebel muss der Grüne allerdings warten. Die Bezirksvertretung Süd stellt dafür erst einmal keine eigenen Gelder aus ihrem Etat zur Verfügung. Hölting räumt aber selbst ein, dass es Messungen der Behörden zufolge vergleichsweise wenig schlimme Temposünder in der Ebel gebe.