Bottrop. Nicolai Franck hat im Dezember das Café Ivy eröffnet. Er kämpft mit der schwierigen Lage in der Nische der Gastromeile. Das will er nun ändern.
Seit knapp einem halben Jahr steht Nicolai Franck nun schon hinter der Theke seines eigenen Cafés in Bottrop. Im Dezember letzten Jahres hat er das Café Ivy an der Gladbecker Straße 12 eröffnet und ist in das Ladenlokal des früheren„Golden Café gezogen. Mit der Eröffnung des Cafés, das nach seiner Hündin benannt ist, erfüllte sich Nicolai Franck einen Lebenstraum.
„Das Café eröffnet zu haben, macht mich noch immer glücklich“, sagt er. Denn mit seinem Café Ivy geht Nicolai Franck einen anderen Weg, seinen ganz eigenen Weg. Denn anders, als es die Bottroper vermutlich von den klassischen Cafés der Stadt gewohnt sind, gibt es hier zum Frühstück keine belegten Brötchen oder Rührei. Stattdessen setzt Nicolai Franck auf „alternative“ Angebote, wie er es liebevoll nennt.
Nischenlage des Cafés macht es Nicolai Franck in Sachen Sichtbarkeit schwer
Auf der Karte stehen bei ihm Bagel, Zimtschnecken, vegane Kuchen oder Matcha Latte. „Ich möchte eine jüngere, alternative Zielgruppe ansprechen. Vegane Optionen und moderne Angebote sind mir dabei wichtig.“ Bioprodukte, wieder nutzbare Kaffee-To-Go-Becher und Nachhaltigkeit stehen bei dem Bottroper dabei ganz weit oben auf der Prioritätenliste. Und das kommt bei den Bottropern gut an: „Das Feedback der Leute, die zu uns kommen, ist durchweg positiv. Die Menschen schätzen das, wofür wir stehen und fühlen sich hier wohl“, sagt er.
Dennoch hofft der Café-Besitzer, dass der Andrang auf das Café Ivy in Zukunft noch größer wird. „Für den Start läuft es wirklich okay, aber auf lange Sicht erhoffe ich mir noch mehr“, gibt er zu. Es sei jedoch schwierig, nach so kurzer Zeit schon eine zuverlässige Bilanz darüber zu ziehen, wie das Café laufe, so Franck. „In der Gastronomie sagt man, dass man erst nach einem oder anderthalb Jahren wirkliche Rückschlüsse ziehen kann.“
„Ich glaube, dass das Thema Sichtbarkeit eine riesige Rolle für uns spielt“, sagt er. Denn das Ladenlokal an der Gladbecker Straße 12 liegt nicht zentral in der Bottroper Innenstadt, sondern direkt an einer Unterführung zur Horster Straße etwas außerhalb. „Die Lage spielt da definitiv mit rein. Denn durch die Unterführung und die Nische, in der das Café liegt, sind wir nicht so gut zu sehen“, so Nicolai Franck. Das Café Ivy sichtbarer und bekannter machen, das wolle er nun vorantreiben.
„Das Feedback der Leute ist, dass wir alles richtig machen und das freut mich sehr“
Ist das Café Ivy erst einmal in der Stadt etabliert, werde es auch noch besser besucht, ist sich Nicolai Franck sicher. Denn das Publikum in Bottrop sei da, so Franck. Es gebe genug Menschen, die Freude daran haben, sich gemütlich in ein Café zu setzen und ein gutes Stück Gebäck oder einen Kaffee zu genießen. „Ich möchte in Bottrop noch bekannter und gefestigter werden, um die Leute zu erreichen.“ Unter anderem auf den sozialen Medien präsentiert er daher sein Konzept und seine Angebote, um dort die jüngere Generation zu erreichen.
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Für den Sommer möchte er außerdem die Unterführung an seinem Café nutzen, um dort einen Außenbereich zu eröffnen. „Vor allem bei gutem Wetter haben die Leute Lust ins Café zu gehen und draußen zu sitzen“, weiß er. Aktuell sei er dabei, die Bestuhlung der Außenfläche zu organisieren. Dies sei jedoch schwieriger als gedacht, da er verschiedene Brandschutzauflagen erfüllen muss. Dass es diesen Sommer noch klappt, da ist Nicolai Franck jedoch positiv eingestellt. Er wolle Schritt für Schritt in die Zukunft gehen und das Café auf Dauer weiter etablieren. Doch bis jetzt sei mit seinem Herzensprojekt alles in allem zufrieden und glücklich. „Das Feedback der Leute ist, dass wir alles richtig machen und das freut mich sehr.“