Bottrop. Das Endoprothetikzentrum am Marienhospital in Bottrop wird nun von Dr. Islam Hennawi geleitet. Das sind seine Schwerpunkte.
Das Bottroper Marienhospital ist bereits seit 2014 mit seinem Endoprothetikzentrum zertifiziert. Als Einheit innerhalb der übergeordneten Klinik für Orthopädie des Bottroper Krankenhauses steht das Zentrum für Gelenkersatzoperationen nun unter einer neuen Leitung: Dr. Islam Hennawi hat zum 1. April diese Aufgabe übernommen.
Endoprothetikzentrum Bottrop: „Sind auf die Behandlung von Arthrose spezialisiert“
„Das Endoprothetikzentrum kümmert sich in erster Linie um Gelenkersatzoperationen von Hüft- und Kniegelenken“, erklärt der neue Zentrumsleiter. „Wir sind Teil der Orthopädie unter der Leitung von Dr. Daniel Schmitz, aber auf die Behandlung von Arthrose spezialisiert“, sagt er. Schon seit einigen Jahren ist Dr. Islam Hennawi Fachmann für Orthopädie und insbesondere für den Gelenkersatz. Er war zuvor als Hauptoperateur in der Endoprothetik des St. Vincenz-Krankenhaus in Datteln als Oberarzt tätig.
Und wie wichtig genau diese spezielle medizinische Arbeit ist, macht er deutlich. Denn Arthrose sei in Deutschland eine der am weitesten verbreiteten Erkrankungen und bedeute für die Betroffenen oftmals Schmerzen und drastische Einschränkungen im Alltag. „Arthrose betrifft meistens ältere Menschen. Die Krankheit ist wie ein Verschleißprozess, der mit den Jahren immer stärker wird“, erklärt Hennawi. Für viele der Betroffenen sei eine Operation dann die einzige langfristige Lösung gegen die Leiden. „Eine Endoprothese, also ein künstlich eingesetztes Gelenk an Hüfte oder Knie, hilft den Menschen dann sehr. Sie gewinnen dadurch so immens viel Bewegungs- und Schmerzfreiheit zurück.“
Nicht für jeden Arthrose-Patienten ist eine Operation die Lösung
Alleine in Deutschland werden jährlich über 150.000 Endoprothesen des Kniegelenks eingesetzt. Tendenz steigend. „Man sieht, wie hoch der Bedarf an diesen Operationen ist und wie wichtig daher qualitativ gute Zentren sind“, so Hennawi. „Ich denke, alleine aus demografischen Gründen wird das Endoprothetikzentrum auch in Zukunft immer wichtiger werden.“ Denn die Menschen in Deutschland werden immer älter, und der Bedarf in großen Städten wie Bottrop würde dadurch wachsen.
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„Der Erfolg einer Operation fängt schon viel früher an, nämlich bei der richtigen Indikation“, erklärt er seinen Behandlungsansatz. Denn nicht für jeden Patienten, der zu Dr. Islam Hennawi oder seinem Kollegen Dr. Yama Baktash ins Endoprothetikzentrum kommt, ist eine Gelenkoperation die richtige Lösung. „Nicht für jeden ist eine Endoprothese das Richtige. Das hängt von vielen Faktoren ab und davon, in welchem Stadium die Arthrose ist“, weiß er. Daher sei für ihn die richtige Beratung im Vorfeld entscheidend, um den Menschen so gut wie möglich zu helfen. Doch in vielen Fällen sei eine Gelenkoperation dann eben doch der richtige Schritt.
Wieso er sich besonders für das Endoprothetikzentrum begeistere, ist für den schon 2021 zum Hauptoperateur ernannten Arzt klar: „Es ist die Dankbarkeit“, sagt er. Denn anders als bei vielen anderen Operationen merken die meisten seiner Patienten schon im Krankenhaus nach der Operation eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität. „Es ist schön zu sehen, dass man den Menschen ihre Schmerzen nehmen kann. Für mich ist es der spannendste Bereich, der mir jeden Tag Spaß macht.“
Ziel: Neue Konzepte zur Schmerztherapie entwickeln
Für die Zukunft des Endoprothetikzentrums unter seiner Leitung haben Dr. Islam Hennawi und seine Kollegen schon einige Ideen und Ziele. „Als Erstes liegt es mir am Herzen, dass wir die Versorgung für Bottrop auch in Zukunft immer problemlos gewährleisten – und dann auch für Menschen außerhalb von Bottrop zur Anlaufstelle werden.“ Zusammen mit Dr. Daniel Schmitz, dem Leiter der Orthopädie des Marienhospitals, will er außerdem neue Konzepte zur Schmerztherapie nach den Gelenkoperationen entwickeln, um die Genesung der Patienten zu verbessern.
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Einen weiteren Fokus will Dr. Islam Hennawi auf Informationsveranstaltungen zur Aufklärung der Patienten und Patientinnen legen. Am Mittwoch, 3. Juli, um 18 Uhr findet gemeinsam mit Chefarzt Dr. Daniel Schmitz eine Infoveranstaltung zum Thema Hüftgelenkersatz im Marienhospital statt. „Viele Menschen, vor allem Ältere, wissen nicht, dass es durch die Operation die Chance auf Schmerzfreiheit gibt“, sagt er.
Denn die Unsicherheit und das Unwissen sei bei vielen Betroffenen groß. „Es gibt viele verschiedene Prothesentypen und eine Menge Wissenswertes zum Thema.“ Und auch die Chance, mit den operierenden Ärzten persönlich ins Gespräch zu kommen, sei seiner Meinung nach sehr wichtig. „Google kann eben niemals so zuverlässig sein wie die Informationen, die Sie von einem Arzt bekommen.“