Bottrop-Kirchhellen. Vor allem Movie-Park-Besucher nutzen Schleichwege durch Feldhausen und sorgen für Verkehrschaos. Anwohner sagen, es sei schlimmer als sonst.
Mit den ersten warmen Tagen des Jahres steigt der Stresspegel bei den Anwohnern im Kirchhellener Ortsteil Feldhausen. Zumindest bei denen, die vom An- und Abreiseverkehr der Besucher von Movie Park oder Schloss Beck betroffen sind. Das Thema Falschparker oder -fahrer „eskaliert total“, so betroffene Anwohner.
Durch die städtische Maßnahme, den Liboriweg zur Einbahnstraße zu erklären, sei die Marienstraße zum Einfallstor und zur schnellen Abkürzung für alle Movie-Park-Mitarbeiter und -Kunden geworden, die aus dem Bereich Gladbeck, Gelsenkirchen und von der A52 kommen. Die Situation wird als „schlimmer als im letzten Jahr“ beschrieben.
Bereits da hatte das Straßenverkehrsamt mitgeteilt, dass Beschwerden und Berichterstattungen zu Missachtung der Durchfahrtsverbote bei Anliegerstraßen durch die Behörden bestätigt werden konnten. „Parkplatz-Absperrungen nutzen nichts mehr, wir haben jetzt die Schlossgasse am Wochenende teilweise gesperrt“, beschreibt Stefan Bertelwick, Wirt des Gasthofs Berger, die Situation.
Parkplatzsuchende und Ortsunkundige „brettern“ sogar durch Anwohner- und Spielstraßen
Wer sich zum Schloss Beck oder dem Movie Park „durchnavigieren“ lässt, ist dabei oft auf dem Holzweg. Aber auch Parkplatzsuchende seien offensichtlich darunter, die, die vielleicht die Parkgebühr am Movie Park sparen wollen. Da schieben sich Wagen sogar über die Mutter-Teresa-Straße und das anliegende Quartier mit reinen Anwohner- oder sogar Spielstraßen oder „brettern“ durch die Schlossgasse, vorbei am Gasthof und müssen dann wenden, weil es am Bahnübergang nicht weiter geht.
Volker Rütter, Co-Geschäftsführer vom Gasthof Berger, hat sogar ein Kind von Gästen, das mit einem Ball unterwegs war, von der Schlossgasse zerren können, buchstäblich in letzter Minute. „So etwas haben wir noch nie erlebt, nicht mal zu Halloween oder in den Sommerferien“, so Stefan Bertelwick. Würden Autofahrer auf ihr Verhalten angesprochen, drohten Uneinsichtige sogar mit negativen Bewertungen im Netz.
Alles einfach unschön, wo doch niemand etwas gegen die Freizeitparks habe, sondern nur eine für alle friedliche Koexistenz wollten. Die Parks könnten am allerwenigsten für das Verkehrsverhalten ihrer Gäste.
Movie Park: Kein höheres Verkehsaufkommen aber man sei dennoch mit allen Beteiligten im Gespräch
So klingt das auch aus dem Movie Park, dessen Geschäftsführung um die Problematik vor allem an Tagen mit sehr hohem Besucheraufkommen weiß. Eine Verschlechterung der Durchfahrt- und Parkproblematik im Ortskern von Feldhausen hat man dort in der neuen Sasion noch nichts gehört. Nach Rücksprache mit dem Straßenverkehrsamt liegen keine Beschwerden zum letzten Wochenende vor. Man könne auch nicht bestätigen, dass das Verkehrsaufkommen größer als in den Vorjahren war, so eine Sprecherin.
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„Die Problematik der Google-Navigation aus dem letzten Jahr ist nach unseren Kenntnissen für die Anreise zum Movie Park gelöst. Dass Ortskundige Abkürzungen durch Feldhausen nehmen und suchen, ist für uns nicht zu unterbinden. Mit den Vertretern des Straßenverkehrsamtes, dem Bezirksbürgermeister Herrn Dierichs, Herrn Stefan Bertelwick und Schloß Beck sind wir im Austausch“, heißt es weiter. Möglich, dass dann auch noch einmal die Verkehrsführung und Kontrollmöglichkeiten zur Diskussion stehen.
Immerhin sind bislang noch nicht wieder Verkehrsschilder gestohlen worden, die Freizeitparkgäste von den Schleichwegen fernhalten sollen. Das hatte im Vorjahr für zusätzlichen Ärger gesorgt.
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Jetzt darf man also gespannt sein, wie sich die Situation an diesem Wochenende darstellt. Dann soll es, ähnlich wie vor einer Woche, wieder frühsommerliches Wetter geben. Möglich, dass es nur „zum ganz normalen Wahnsinn“ kommt, wie ein Anlieger meint, denn immerhin gibt dieses Mal keinen Feiertag oder kein Ferienende, wie am vergangenen Wochenende.