Bottrop-Kirchhellen. Was kann die Stadt Bottrop noch mehr tun gegen Falschfahrer zum Movie Park? Ein Vorschlag kommt in der Kirchhellener Politik gar nicht gut an.
Stadt und Polizei prüfen weitere Maßnahmen, um Feldhausen vor Schleichverkehr zum Movie Park zu schützen. Massive Beschwerden von Anwohnern über Temposünder kommen derzeit vom Lippweg.
Sie sind berechtigt, haben Messungen der Polizei ergeben. Aber ein erster Einbrems-Vorschlag des Straßenverkehrsamtes ist in der Bezirksvertretung auf heftige Ablehnung gestoßen.
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Weil die Beschwerden aus Feldhausen immer lauter werden über die Lawine der Movie-Park-Besucher, die sich durch den Ortsteil wälzt, hat die Stadt bereits Anfang Oktober den Liboriweg zur Einbahnstraße gemacht, für Linienbusse gilt eine Ausnahme.
Hilft das? Das werden wir bald wissen, sagt Fabian Fingerlin, der Leiter des Straßenverkehrsamts. Vor der Sperrung hat sein Amt eine Verkehrszählung gemacht, die nach der Sperrung wiederholt wird. Klar ist für Fingerlin aber schon jetzt: Handlungsbedarf gibt es auch am Lippweg.
Dort führen Anwohner Klage über Parkbesucher, die deutlich zu schnell unterwegs sind. Die Polizei hat das mit ihrem Seitenmessgerät überprüft und festgestellt: Dort sind tatsächlich Autofahrer deutlich zu schnell unterwegs.
„Die Zahlen sind eindeutig“, sagt Dino Rühlemann vom Straßenverkehrsamt in der Sitzung der Bezirksvertretung Kirchhellen. Glauben wir gern, sagt Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder: „Das deckt sich mit dem, was wir jedes Wochenende sehen.“
Was die Stadt aber dagegen tun will, hat die Bezirkspolitiker aufgeschreckt. Rühlemann berichtete von Plänen für einen „Verkehrsversuch, den Lippweg in Höhe Auf dem Schimmel abzubinden“, also dichtzumachen.
Lasst das bloß bleiben, warnt Dorothee Askemper (CDU): „Der Lippweg ist unser einziger Ausweg aus dem Warner-Stau“, wenn sich der Anreiseverkehr über die Feldhausener Straße zurückstaut bis auf die A 31.
Dann ist der Lippweg auch für die Busse der Linien 267 und X42 manchmal die einzige Chance, auch nur halbwegs pünktlich den Movie Park zu erreichen. Und was ist mit den Landwirten, ergänzt der Bezirksbürgermeister: „Die müssten kilometerweite Umwege fahren.“ Schnieders deutliche Botschaft ans Straßenverkehrsamt: „Der Lippweg ist extrem wichtig. Zumachen ist keine Lösung.“
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Aber irgendetwas müssen wir am Lippweg tun, hält Fingerlin der heftigen Kritik aus Kirchhellen entgegen. „Wir haben dort eine eindeutige Beschwerdelage und Belege dafür, dass diese Beschwerden berechtigt sind.“
Deshalb wird seine Behörde weiter zählen und der Politik Fakten liefern für eine sachliche Diskussion. Die zu führen wird schwer genug, weiß der Amtsleiter: „Das Thema ist emotional sehr aufgeladen.“
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„Das eigentliche Problem sind nach wie vor die Navis“, sagt Fingerlin. Solange Google Maps Lippweg und Liboriweg als Alternativstrecke zum Stau auf der Feldhausener Straße anbieten, werden Parkbesucher folgen und die Beschilderung im Zweifel ignorieren. Deshalb haben Parkleitung und Stadt schon den Kontakt aufgenommen zum Konzernsitz „Googleplex“ in Kalifornien.
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Am anstehenden Wochenende, das einen erneuten Andrang zum Halloween Horror Festival im Park erwarten lässt, hat Fingerlin die Verkehrsüberwachung nach Feldhausen geschickt, um Falschparker abzuschrecken oder zur Kasse zu bitten.
Auch die Marienstraße wird wieder gesperrt sein. Mit Skepsis hat der Amtsleiter die Ankündigung des Parks aufgenommen, erstmals über Weihnachten zu öffnen und vom 1. Dezember bis zum 7. Januar einzuladen zum „Movie Park’s Hollywood Christmas“. Fingerlin: „Mal schauen, was dann auf den Straßen los sein wird.“