Bottrop. Im Sommer kommt der mobile Schwimmcontainer Narwali zum Jugend-Kloster nach Bottrop-Kirchhellen. Dort sollen Kinder schwimmen lernen können.

Kaum noch Kinder in Bottrop haben die Möglichkeit, vernünftig schwimmen zu lernen. Das liegt an der Schließung des Schwimmbads und den voll belegten Schwimmkurse im Hallenbad in Bottrop-Kirchellen. Dieses Problem soll mit dem mobilen Schwimmcontainer Narwali beseitigt werden: Kinder und Nichtschwimmer können sich vom 15. Juli bis zum 11. August auf dem Gelände des Jugend-Klosters in Bottrop-Kirchhellen an das Wasser gewöhnen und richtig schwimmen lernen.

An mehreren Standorten in Nordrhein-Westfalen sollen mehr Wasserflächen in Form von mobilen Schwimmcontainern bereitgestellt werden. Das hilft den Kindern bei der Wassergewöhnung und -bewältigung. Das Land stellt dafür drei Millionen Euro für fünf Schwimmcontainer zur Verfügung, die seit Herbst vergangenen Jahres für zwei Jahre in fünf Regierungsbezirken zum Einsatz kommen. Der Standort wechselt dabei in den jeweiligen Bezirken alle vier bis sechs Wochen. Das Jugend-Kloster in Kirchhellen bietet sich vom 15. Juli bis zum 11. August auf ihrem Gelände als Standort für den mobilen Schwimmcontainer an.

In Hattingen sollte der Schwimmcontainer bereits Ende Februar zum Einsatz kommen. Aufgrund einiger Probleme wurde das Datum für die Eröffnung aber auf ein noch nicht festgelegtes Datum im März verschoben.

Unser Archivbild zeigt Kinder beim Schwimmunterricht bei der Einweihung des ersten mobilen Schwimmcontainers in Düren.
Unser Archivbild zeigt Kinder beim Schwimmunterricht bei der Einweihung des ersten mobilen Schwimmcontainers in Düren. © dpa | David Young

Schwimmen lernen für Kinder und Erwachsene

Das Ziel des Projektes ist es, die Schwimmlernzeit zu verkürzen und den Bedarf nach den meist voll belegten Schwimmkursen zu reduzieren. „Der Schwimmcontainer wird dabei als Vorstufe für die Schulzeit dienen, um Kinder vernünftig auf den Schwimmunterricht vorzubereiten“, sagt Hildegard Kückelmann, Mitarbeiterin des Jugend-Klosters. Kinder im Vor- und Grundschulalter sollen sicher und angstfrei die ersten Erfahrungen mit dem Wasser machen.

„Der Schwimmcontainer soll aber auch Flüchtlingen und Erwachsenen zur Verfügung stehen, die nicht schwimmen können und sich nicht in ein normales Schwimmbad trauen“, so Kückelmann. Gerade in den Sommermonaten wollen sich viele Menschen im Wasser abkühlen und erholen. Nordrhein-Westfalen verfügt über zahlreiche Binnenwasserflächen, darunter auch unbewachte Flüsse und Seen: Durch die zusätzliche Wasserfläche des Containers sollen die dadurch möglichen Gefahrenquellen reduziert werden.

Kinder sollen im Schwimmcontainer ihren Geburtstag feiern können

Der umgebaute Schwimmcontainer Narwali ist zwölf mal drei Meter breit, 1,30 Meter tief und hat zwei Bahnen. In Anlehnung an die Standards von öffentlichen Bädern ist er außerdem mit einem gewärmten Schwimmbecken, einem Umkleidebereich und einer Gegenstromanlage ausgestattet. Es sollen ein Schwimmtraining mit einem Trainer, Reha-Sport, vier bis fünf Schwimmkurse pro Tag und gegebenenfalls sogar Kindergeburtstage angeboten werden. Das Projekt wird dabei von den pädagogischen Mitarbeitern des Klosters begleitet.

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Das Projekt wurde von der Landesregierung NRW für jeden Regierungsbezirk beauftragt und von dem Projektleiter Lars Steinigewege organisiert. Der Projektträger für den Regierungsbezirk Münster ist der Turnverein Jahn Rheine. Oberbürgermeister Bernd Tischler und Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder unterstützen das Projekt. Auch Schulen, Kindergärten, Vereine, Institutionen und Privatpersonen können sich beteiligen.

Für die angebotenen Schwimmkurse können sich interessierte Nicht-Schwimmer und Eltern bei dem Turnverein Jahn Rheine oder bei dem Jugend-Kloster melden. Weitere Informationen folgen unter www.jugend-kloster.de und auf der offiziellen Instagram-Seite des Jugend-Klosters.