Hattingen. Der Schwimmverein Hattingen will, dass endlich jedes Kind schwimmen lernt – deshalb soll ein Schwimmcontainer anrollen. Doch es gibt Probleme.

Eigentlich hatte es längst losgehen sollen mit dem Schwimmtraining in einem riesigen Container in Hattingen. In einem solchen soll mehr Kindern eine Gelegenheit gegeben werden, das Schwimmen zu lernen. Doch der Start des Landes-Modellprojektes „Narwali“ in Trägerschaft des Schwimmvereins Hattingen 1968 verzögert sich im Regierungsbezirk Arnsberg erneut.

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Zur Unterstützung des Schwimmenlernens im Kindesalter setzt NRW in den fünf Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens mobile Schwimmcontainer unterwegs sein. Mit Hilfe dieser zusätzlichen Wasserflächen sollen in kürzerer Zeit deutlich mehr Kinder die Lernstufen der Wassergewöhnung und der Wasserbewältigung durchlaufen können, so die Idee.

Behelfsauflieger für Schwimmcontainer in Hattingen war viel zu schief

Der Auflieger, auf dem der vom Schwimmverein Hattingen betreute Schwimmcontainer stehen wird, ist allerdings immer noch nicht fertiggestellt, sagt Vereins-Geschäftsführer Jochen Lumbeck. Zunächst habe der Verein zwar gedacht, die Zeit bis dahin mit einem Behelfsauflieger überbrücken zu können, doch das erwies sich als Irrtum. Der Behelfsauflieger nämlich sei derart schief gewesen, „da hätten die Kinder entweder bergauf oder bergab schwimmen lernen müssen“, sagt Lumbeck.

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Lumbeck hat die für diesen Montag (26.2.) geplante offizielle Einweihung des Schwimmcontainers in Anwesenheit von Sport-Staatssekretärin Andrea Milz (CDU) daher nun erneut verschoben. Auf einen noch nicht genau festgelegten Termin im März.

Bis dahin soll der eigens für den Schwimmcontainer passgenau gebaute Auflieger dann tatsächlich fertig sein. Vor der Awo-Kita Am Rosenberg stehen soll der Containerkubus dann entgegen ursprünglicher Planungen auch nicht nur einige Tage, sondern bis zum 13. April, danach weiterziehen nach Arnsberg, Lünen, Iserlohn, Lüdenscheid, Gevelsberg, Schwelm, Hagen. „So haben wir vom Schwimmverein Hattingen Gelegenheit, den Container hier vor Ort länger zu nutzen“, so Lumbeck. Bislang ausgefallene Kurse werden dann nachgeholt.

Kubus ist nach den besonderen Wünschen des Schwimmvereins Hattingens konzipiert

Zwei Umkleiden, eine Dusche, Föhn – alles ist in dem bereits fertiggestellten Container vorhanden. Auch eine Toilette gibt es, eine Gegenstromanlage, eine Flachwasserzone (3 x 2,20 m). Über eine App wird der Verein die Wasserwerte kontrollieren und steuern können, auf dem Dach wird zur Überwachung eine Kamera angebracht.

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Etwas größer als ein Übersee-Container ist der nach den besonderen Wünschen des Schwimmvereins Hattingens konzipierte Kubus (14.,10 Meter lang, drei Meter breit), er bietet mit einem acht mal drei Meter großen Becken auch genügend Platz zum Erlernen des Schwimmens - „und kann zudem multifunktional genutzt werden“, so Lumbeck. Etwa aufgrund der eingebauten Gegenstromanlage auch als Trainingsstätte für Leistungsschwimmer.