Bottrop. Der Kinderschutzbund Bottrop freut sich auf sein neues Domizil. Für das soziale Gemeinschaftsprojekt sucht der Wunschzauberer e.V. Unterstützer.

Eine mittlere sechsstellige Summe ist bereits in das Haus geflossen, das aktuell mit der Hilfe des Wunschzauberer-Vereins an der Prosperstraße für den Kinderschutzbund von Grund auf saniert und umgebaut wird. Der Bau aus dem Jahr 1892 beschert Projektleiterin Sarah Avakian und den Handwerkern allerdings immer mal wieder unliebsame Überraschungen. „Die Kosten sind extrem hoch“, sagt Sarah Avakian. Zusammen mit Jessica Helmke vom Wunschzauberer-Verein wirbt sie daher um weitere Unterstützer für das Projekt. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Gründung einer neuen Stiftung.

„Es soll ein soziales Gemeinschaftsprojekt sein“, betont Jessica Helmke mit Blick auf das Haus für den Kinderschutzbund. Eines, das auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Das Haus, gekauft vom Bottroper Immobilienunternehmer Oliver Helmke, der auch Vorsitzender des Wunschzauberer-Vereins ist, wird als Grundkapital in die neu zu gründende Wunschzauberer-Stiftung geschenkt. „Es wird für immer der Stiftung gehören. Durch dieses Haus wird ein nachhaltiger sozialer Kreislauf geschaffen“, so Jessica Helmke.

Neues Haus für Bottrops Kinderschutzbund: Zustiftungen und Privatspenden willkommen

Die Mieteinnahmen kommen auf diesem Wege wieder sozialen Zwecken zugute. „Der Stiftungszweck entspricht dem Zweck des Wunschzauberer-Vereins.“ Also soziale Projekte oder Einrichtungen zu unterstützen. In diese Stiftung können sich Menschen noch als Zustifter einbringen. Ebenso seien aber für die Hausrenovierung aktuell Privatspenden in jeder Höhe oder auch Materialspenden von Unternehmen willkommen.

Einige Gewerke haben in diesem Sinne schon Vollgas gegeben, berichten die beiden Frauen, dazu zählten Schnitter Bedachungen, Büning Bau, die Gerüstbauer Pohl und Söhne und der Baustoffmann. Auf Metallsternen sollen alle Unterstützer und Spender später im Bereich des Außengeländes verewigt werden.

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Was noch fehlt, damit die Gruppen des Kinderschutzbundes im Frühjahr einziehen können, dazu nennt Sarah Avakian einige Beispiele: „Wir haben noch keine Böden, keine Türen, keine Sanitär-Einrichtung, keine Lampen.“ Ein ebenerdiger Zugang muss noch fertiggestellt werden, ebenso zumindest ein Teil des Außengeländes. Die Fassade fehlt auch noch, könnte aber zur Not noch nach Einzug des Kinderschutzbundes in Angriff genommen werden. Beim Dach ist es auch nicht damit getan, die Ziegel zu erneuern – was der ursprüngliche Plan war –, es muss komplett neu gemacht werden, berichtet die Projektleiterin.

Christine Jatzek, langjährige pädagogische Leiterin des Kinderschutzbunds und heute dort engagierte Ehrenamtliche, beschreibt das jetzige Domizil des Vereins, das ein paar Meter die Prosperstraße hinunter liegt, als „sehr eng“ und freut sich darauf, für die verschiedenen Gruppen (inklusive der Internationalen Frauengruppen) künftig mehr Platz zu haben.

„Wir betreuen jetzt auch Vorschulkinder, die keinen Platz im Kindergarten haben und kein Wort Deutsch sprechen. Unsere Aufgaben werden immer mehr“, so Jatzek. Auch der künftige Garten werde wertvoll für die Arbeit mit den Kindern sein. „So ein Haus zu bekommen, das bietet uns viele neue Möglichkeiten.“