Bottrop. Jeanette Kuhn übernimmt die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit von Andreas Pläsken. Er geht nach 34 Jahren bei der Stadt in den Ruhestand.

Sie ist neu im Rathaus, aber ihr Gesicht und vielleicht sogar ihre Person werden viele Bottroper schon kennen: Jeanette Kuhn, zuletzt freiberufliche WDR-Reporterin und Moderatorin, aber vor allem bekennende Bottroperin, wird neue Leiterin der Stabsstelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus. Als „Traumjob“ bezeichnet die 54-Jährige ihre neue berufliche Herausforderung.

Sie übernimmt die Leitung der städtischen Pressestelle plus den Job als Öffentlichkeitsreferentin des Oberbürgermeisters von Andreas Pläsken, der nach 34 Jahren bei der Stadtverwaltung Ende März in den Ruhestand geht.

Schule in Bottrop, Studium in Bochum, Volontariat bei REL

„Ich freue mich außerordentlich, dass wir Jeanette Kuhn haben gewinnen können“, sagte Oberbürgermeister Bernd Tischler bei der offiziellen Vorstellung und skizzierte kurz ihren Lebenslauf.

Jeanette Kuhn ist in Bottrop geboren und zur Schule gegangen. Sie studierte Germanistik, Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum. Ihr Volontariat absolvierte sie bei Radio Emscher-Lippe (REL), war anschließend im Sat1-Regionalprogramm tätig. „Uns ist sie vor allem bekannt aus dem WDR-Fernsehen“, unterstrich Tischler. Zunächst aus der Lokalzeit Münsterland, dann auch aus der Lokalzeit Ruhr.

Als Moderatorin hat Jeanette Kuhn zum Beispiel beim 100-jährigen Jubiläum der Stadt Bottrop mitgewirkt. Die städtische Pressestelle lernte sie als Studentin bei einem Praktikum schon einmal kurz kennen, und zwar im Jahr 1992. „Damals wurden die Pressemitteilungen noch ausgedruckt und in Fächer gelegt, aus denen die Redaktionen sie abgeholt haben“, erinnert sich die Bottroperin.

Heutzutage sehe die Arbeit der Pressestelle komplett anders aus, viel mehr wie in einer Redaktion, inklusive der Erstellung von Beiträgen für Social Media und dem Drehen kleiner Video-Clips. Mancher habe sie schon gefragt, ob sie einen „Verwaltungsschock“ bekommen habe in ihrer ersten Zeit im Rathaus, in der sie von ihrem Vorgänger eingearbeitet wird. Das kann sie aber nur verneinen, spricht von einem „schnellen Draht zu den Fachabteilungen“ und einem „tollen Team in der Pressestelle“.

Als Bottroperin, deren Vater übrigens Bergmann war, sei sie mit allen wichtigen Themen der Stadt vertraut; neu in die Pressestelle bringe sie den Blick von außen als Journalistin ein.